Meschede. . Die Sportvereine FC Mezopotamya Meschede und FC Fatih Türkgücü fordern von der Polizei eine Unterlassung - die Behörde reagiert vorerst nicht.

Die Polizei im Hochsauerland reagiert vorerst nicht auf eine Unterlassungerklärung der Vereine FC Mezopotamya Meschede und FC Fatih Türkgücü. Sie hatten die Behörde dazu aufgefordert, „Äußerungen“ in ihrem Protokoll über eine Schlägerei am Sonntag auf dem Stiftsplatz künftig zu unterlassen und eine „neue Erklärung“ zu veröffentlichen. Damit deutet sich an, dass die Juristen der Polizei dem Schreiben keine sonderliche Brisanz beimessen. Üblicherweise muss auf eine Unterlassung zügig binnen einer Frist reagiert werden. Hinzu kommt: In ihrem Brief haben die beiden Vereine versäumt, überhaupt ein konkretes Datum zu benennen.

Ermittlungen laufen weiter

Nach Darstellung der Polizei hatten sich Anhänger der beiden Vereine am Sonntag in einen Streit verwickelt, letztlich sei dabei ein Mitglied der türkischen Mannschaft, das aber aus Afrika stammt, öffentlich während des verkaufsoffenen Sonntags niedergeschlagen worden. Die beiden Vereine bestreiten einen Zusammenhang mit ihrer Fußball-Partie vom selben Tag und betonen, dass es sich nicht um einen Kurdistan-Türkei-Konflikt gehandelt habe. „Unsere Ermittlungen in der Sache laufen weiter“, sagte Polizei-Pressesprecher Holger Glaremin. Die Unterlassungserklärung habe die Behörde „zur Kenntnis“ genommen. Intern werde das Papier aber noch geprüft.