Meschede. . Eine Heimat für viele soll es sein: Anfang Juni öffnet die ehemalige Kneipe „Campus“ wieder ihre Türen - als Bürgertreff. Helfer werden gesucht.

Anfang Juni soll es endgültig losgehen. Dann öffnet die ehemalige Kneipe „Campus“ wieder ihre Türen - als Bürgertreff. Auf 200 Quadratmetern und im Biergarten gibt es dann Platz für Begegnung, Ideen rund um das Ehrenamt und eine Ehrenamtskneipe. Träger ist der Mescheder Bürgertreff. „Wir wollen hier Menschen mit Ideen zusammenbringen“, sagen Eberhard Borghoff und Christian Sauerwald vom Vorstand. Das Kneipenprojekt ist eins von vielen, aber es soll vielen eine Heimat geben.

Drinnen wie immer

Drinnen sieht es jetzt eigentlich wieder so aus wie früher - die Lounge-Sessel sind verschwunden, die alten Holz-Stühle stehen gestapelt in der Ecke. Das traditionelle dunkle Mobiliar ist wieder aufbereitet. „Das war der Eigentümerin wichtig“, sagt Eberhard Borghoff, „dass vor allem im Schankraum alles so bleibt, wie es war.“

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Noch wird gestrichen und gehämmert, Handwerker wuseln durch die Räume. Ob sie ehrenamtlich oder hauptamtlich beschäftigt sind, das ist kaum auszumachen. Es packen viele an. „Wir sind ein tolles Team“, sagt Borghoff, Projektmanager für den Bürgertreff „Campus“.

Der Vorplatz ist bereits gekärchert, Elektroanschlüsse, Schanktechnik und Beleuchtung wurden geprüft und überholt. Vieles in Eigenleistung oder finanziert über Spenden. Die Firma Bauer hat zum Beispiel ehrenamtlich die Räume gestrichen und wird auch die Fassade zur Kolpingstraße noch auffrischen. Die Männer vom Repair-Café haben die Lampen installiert. Als nächstes folgt eine Generalreinigung. „Hier ist schließlich dreieinhalb Jahre nichts passiert“, so Borghoff.

„In zwei Wochen kommen auch die neuen Schilder“, freut er sich. Da wird dann auch weiterhin „Campus“ draufstehen, aber eben auch Mescheder Bürgertreff und seine vielen Projekte. Das Ganze in den Bürgertreff-Farben ziemlich farbenfroh. Es weist den Weg: Haupteingang ist dann von der Ruhrseite. Aber auch durch den hohen, früher meiste vergitterten Durchgang, kommt man in den Biergarten.

Einmal pro Woche sollen die Türen auf jeden Fall zum Kneipenabend offenstehen. „Doch die genauen Öffnungszeiten hängen davon ab, wie viele wir jetzt finden, die mithelfen wollen.“ Eberhard Borghoff ist optimistisch, dass sich da noch Mitstreiter finden. „Ich habe schon einige getroffen, die sagen, ,Einmal im Monat oder alle zwei bis drei Wochen hinter der Theke zu stehen, das wäre für mich ok.’“

Schon jetzt ist klar, dass das „Campus“ auf jeden Fall öffnen wird, wenn sich die Männer und Frauen vom Repair-Café wieder treffen. „Die Nachfrage dort ist groß - beim letzten Mal waren es 36 Mescheder - und die Reparaturen bringen eben auch Wartezeit mit sich“, weiß auch Christian Sauerwald. Doch der Treffpunkt soll offen sein, für alle, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. „Auch Vereine können hier unentgeltlich zusammenkommen“, sagt Borghoff. Sie müssen nur für Getränke und Verzehr bezahlen. Finanziert wird das „Campus“ über einen jährlichen Zuschuss der Stadt von 8700 Euro und ein Spende der Firma Veltins. „Diese Unterstützung ist langfristig angelegt“, sagt Sauerwald. Auch die Sparkasse habe den Bürgertreff großzügig unterstützt.

Viele weitere Ideen

Weitere Ideen sind in Planung, ein Studenten-Stammtisch, Spieletreff, Neubürger-Begrüßung oder Mitbringgrillen: Alles geht im Campus.

Vor der offiziellen Eröffnung gibt es vorab noch eine inoffizielle. Denn am Montag, 23. Mai, findet dort bereits das Treffen aller südwestfälischen Ehrenamtsbörsen statt. Das Thema lautet: „Wie gewinne ich Ehrenamtliche.“