Andreasberg. Es ist ruhig geworden um den geplanten Ferienpark in Andreasberg - zumindest in der Öffentlichkeit. Aber: Hinter den Kulissen haben laut Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Gespräche stattgefunden.
Und die stimmen ihn optimistisch, was die Umsetzung des bedeutenden Vorhabens angeht. „Seit vielen Jahren erleben wir im Zusammenhang mit dem Ferienwohnpark ein ständiges Auf und Ab, aber im Moment bin ich wesentlich zuversichtlicher als noch vor ein paar Monaten“, so Péus.
Es habe viele zu klärende Fragen gegeben, sagt der Bürgermeister. Problem seien u.a. die landesplanerischen Ziele gewesen. Dafür zeichne sich nun eine Lösung ab. Weiter ins Details gehen möchte Péus auf Nachfrage zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Die beteiligten Behörden und Gremien hätten sich bewusst „Zurückhaltung verordnet“, sagt er. Péus geht davon aus, dass das notwendige Regionalplan-Änderungsverfahren demnächst anlaufen kann. Es ist Voraussetzung für die Umsetzung des Projekts. Ein genauer Zeitplan werde noch abgestimmt, daher wollte Péus sich noch nicht auf ein bestimmtes Datum festlegen. Dass die niederländischen Projektentwickler NedVastgoed inzwischen einen Betreiber für den Ferienpark präsentiert haben, wertet er ebenfalls als gutes Zeichen. „Es zeigt, dass sie nach wie vor alles daran setzen, dass dieser Park gebaut wird“, sagt Péus.
Hoffnung in Andreasberg
Die aktuellen Planungen sehen 200 Gebäude zwischen Andreasberg und Wasserfall vor. Von den insgesamt 40 Hektar dürfen 22 Hektar bebaut werden. Die restlichen 18 Hektar müssen begrünt werden - unter anderem durch einen Waldsaum, der das Gelände umgeben soll.
„Der Ferienpark wird Impulse für viele, viele aus der Region bieten – nicht nur für die heimischen Handwerker, für die Gastronomie und die Tankstellen, sondern auch für die Touristen-Anziehungspunkte wie Fort Fun, Ramsbecks Museum oder den Hennesee“, hatte Péus vor zwei Jahren betont. Daran hat sich nichts geändert. „In Spitzenzeiten“, erwartet er, „werden sich 500 bis 1000 Leute dort bewegen“. Derweil hoffen vor allem auch die Andreasberger, dass das Vorhaben nicht doch noch scheitert. Ortsvorsteherin Ulrike Mikitta erwartet durch den Park einen langfristigen Erhalt der Infrastruktur im Ort. Wenn der Ferienpark dann endlich käme, werde das Dorf profitieren – ähnlich wie vom Fort Fun: „Wenn im April Fort Fun aufmacht, dann atmen alle auf. Da spürt man wieder Leben“, hatte Mikitta damals gesagt.