Beringhausen. Rund ein Jahr nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens schließt die Veramed-Klinik endgültig ihre Türen. Wenn der letzte Patient das Krankenhaus verlassen hat, sind 78 Mitarbeiter - vom Küchenpersonal über die kaufmännischen Angestellten bis zu Ärzten und Pflegern - arbeitslos.

In einer Pressemitteilung informierte darüber der Insolvenzverwalter. Auch die Mitarbeiter wurden Mittwochmittag informiert.

Ein Jahr habe man versucht einen Investor zu finden, sagte der Insolvenzverwalter Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger. Zuletzt hatte sich auch die Veramed-Klinik Betriebsgesellschaft, die extra zum Zwecke der Übernahme gegründet worden war, zurückgezogen.

Vielleicht sei der Bedarf einfach nicht da, mutmaßte Schulte-Kaubrügger. Da die Krankenkassen immer weniger Patienten eingewiesen hätten, sei das Haus nicht mehr rentabel zu führen gewesen. Er sagte, dass die Verhandlungen mit den Krankenkassen sehr schwierig gewesen seien. Offiziell habe das zwar keiner gesagt, aber die Kassen hätten durchblicken lassen, dass der Bedarf eigentlich gedeckt sei. Trotzdem hätten alle bis zuletzt gehofft, dass sich doch noch eine Lösung findet.

Das bestätigte auch Betriebsrätin Marianne Schlüter: "Es hieß, dass sich noch zwei mögliche Investoren bis Montag entscheiden würden." Ab kommenden Montag rechnet sie mit den ersten Freistellungen. Nach und nach müssten dann alle gehen, bis der letzte Patient entlassen sei.

Ende August, Anfang September, so vermutet Schulte-Kaubrügger, werden die Klinik dann endgültig die Lichter ausgehen.