Wenholthausen. . Beim Brand einer Stall-Anlage im Wenholthauser Sylbkeweg hat die Feuerwehr 50 Kühe gerettet. Verletzt worden ist bei dem Feuer niemand.
Gegen 3 Uhr nachts hatte ein in Wenholthausen wohnender Polizeibeamter am Freitag den gewaltigen Feuerschein am Rande des Dorfes gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Daraufhin wurde in Eslohe und Wenholthausen Sirenenalarm ausgelöst.
Als die Feuerwehr an der abgelegenen Brandstelle eintraf, waren bereits Teile des Daches eingestürzt. Daher geht Einsatzleiter Kaspar Winkelmeyer davon aus, dass der Brand deutlich früher ausgebrochen sein muss. Entstanden war das Feuer im Bereich des Melkstandes. Dort befand sich auch eine Werkstatt und eine Milchkammer, die komplett niedergebrannt sind. Während der ersten Löscharbeiten rettete die Wehr parallel 50 Kühe aus dem angrenzenden Stall und trieb sie auf eine Weide.
Im Einsatz waren bei dem Großbrand insgesamt 80 Feuerwehrleute. Gegen 4.30 Uhr hatten sie das Feuer unter Kontrolle. Aus dem brennenden Gebäude mussten auch drei Gasflaschen geborgen werden, die zu explodieren drohten. Eine weitere Herausforderung war die Löschwasserversorgung. Das Wasser kam unter anderem aus der mehr als einen Kilometer entfernten Wenne - entsprechend lang waren die Schlauchleitungen, die die Feuerwehr bergauf zu legen hatte. Noch in der Nacht lieferte die Kreisschirrmeisterei aus Arnsberg weitere Schläuche nach.
Kran angefordert
Weil das Dach des Gebäudes mit Blech eingedeckt war, orderte die Feuerwehr zudem einen Kran, der die Blechplatten abtrug. Erst danach hatten die Einsatzkräfte die Chance, auch die letzten Glutnester zu erreichen. Gegen 7.45 war das Feuer gelöscht. Die Aufräumarbeiten dauerten bis mittags an.
Weil das Feuer den Melkstand komplett vernichtet hat, half die Feuerwehr am Morgen auch dabei, die Kühe in den Stall eines benachbarten Landwirtes zu treiben, damit sie dort gemolken werden konnten. Vor den Flammen gerettet hat die Feuerwehr in der Nacht auch mehrere landwirtschaftliche Geräte - unter anderem einen Trecker.
Ermittlungen der Polizei
Nach ersten Schätzungen eines Brandermittlers richtete das Feuer einen Schaden in Höhe von rund 100 000 Euro an. Angaben zur Ursache des Brandes konnte die Polizei gestern noch nicht machen. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung haben sich aber bislang nicht ergeben. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
Im Einsatz waren die Löschgruppe Wenholthausen, der Löschzug Eslohe sowie die Löschgruppen Bremke und Grevenstein. Angefordert wurde zudem die Drehleiter aus Meschede sowie der Abrollbehälter Wasser aus Bad Fredeburg.
Das Deutsche Rote Kreuz war ebenfalls vor Ort und kümmerte sich am Morgen um die Verpflegung der Einsatzkräfte.