Meschede. . Nach 35 Jahren schließt Monika Rettler ihren Friseursalon im Rebell in Meschede. Die Rheinländerin liebt das Sauerland, die Menschen, die über Jahre zu Freunden geworden.
Monika Rettler ist eine Rheinländerin mit Leib und Seele. „Wir leben leichter“, sagt sie und lacht. 1980 eröffnete sie ihren Friseursalon „Hair Design“ im Rebell. Nach 35 Jahren – am Donnerstag, 15. Oktober – schließt sie ihn. „Es war eine sehr schöne Zeit“, sagt die 65-Jährige im Rückblick, „in der ich das Sauerland und die Sauerländer lieb gewonnen habe. Ich lebe heute gern in dieser schönen Landschaft.“
Die Friseurmeisterin hat ihr Handwerk in einem Familienbetrieb in Langenfeld im Rheinland erlernt. Durch ihre fachliche Kompetenz und die Art mit Kunden umzugehen wurde ihr schon kurz nach der Lehre die Salonführung übertragen.
Der Liebe wegen nach Meschede
„Der Liebe wegen“, kam sie 1974 sie nach Meschede. Sechs Jahre später erwarb sie ihren Meisterbrief. Ihr Ziel war die Selbstständigkeit. 1980 fand Monika Rettler ein Ladenlokal im Rebell. „Es war schon eine unternehmerische Entscheidung, in diese Straße zu gehen“, sagt sie. Die Entscheidung habe sich als richtig erwiesen, denn im Rebell siedelten sich im Anschluss weitere namhafte Geschäfte an. Monika Rettler: „Das Rebell ist mittlerweile eine kleine, feine Geschäftsstraße, eine besondere Adresse.“
1980 setzte Monika Rettler ihre „offene Art“ auch im Salon um: „Entgegen der zu der Zeit üblichen Ausstattung mit abgetrennten Behandlungskabinen gab es bei mir freien Blick von der Straße in den Salon“, berichtet sie. „Ich verzichtete auf Trennwände und gebe damit meinen Kunden auch die Möglichkeit, sich während der Behandlung zu unterhalten.“
Stolz auf das Geleistete
In den Jahren habe sie immer wieder besondere Aktionen veranstaltet. „Das war für mich nicht einfach nur ein Friseursalon. Ich habe Accessoires verkauft, hatte wunderbare Weihnachtsausstellungen, und es hat mir immer Freude gemacht, Menschen zu verschönern. Ich bin ein künstlerischer Mensch.“ Monika Rettler ist stolz auf das Geleistete und auf die Kunden, die über Jahrzehnte in ihr Geschäft gekommen sind. Viele Jahre hat sie ausgebildet und freut sich darüber, was „ihre Mädchen“ – eine ist Maskenbildnerin am Kölner Theater, eine andere Visagistin – erreicht haben.
Nicht zufrieden ist sie mit der wirtschaftlichen Entwicklung. „Wir hatten hier im Rebell mal die beste und vornehmste Straße der Stadt.“ Die Laufkundschaft sei zurückgegangen. „So schön auch der Umbau der Innenstadt geworden ist, es fehlen trotzdem die Menschen.“
Monika Rettler liebt das Sauerland, die Menschen, die über Jahre zu Freunden geworden sind, aber sie vermisst auch manchmal das Rheinland. „Deshalb muss ich auch so ab und zu in meine alte Heimat.“
Jetzt wird sie dazu Zeit haben. Am 15. Oktober übergibt Monika Rettler das Geschäft an eine Friseurmeisterin, der sie viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft wünscht.