Meschede/Eversberg. . Urteil im Mescheder Drogenhaus-Prozess: Drei Männer, die eine riesige Hanfplantage betrieben haben, müssen für jeweils drei Jahre ins Gefängnis. Sie züchteten mehr als 2000 Cannabis-Pflanzen in einem alten Fachwerkhaus in Eversberg.

Das Schöffengericht in Meschede hat die drei Männer wegen Beihilfe zum Drogenhandel zu Haftstrafen von jeweils drei Jahren verurteilt. Das Trio war als „Erntehelfer“ in einer Marihuana-Plantage in Eversberg tätig. Im April dieses Jahres entdeckte die Polizei das Drogenversteck nach einem Hinweis aus der Nachbarschaft. Weil alle Fenster verklebt waren, wurden die Anwohner stutzig. Sie informierten die Ordnungshüter.

Mehr als 2000 Hanfpflanzen gezüchtet

Polizisten durchsuchten daraufhin das Fachwerkhaus in dem idyllischen Örtchen Eversberg. Mehr als 2000 Hanfpflanzen kamen - zum Erstaunen der Beamten - Ende April bei der Razzia zum Vorschein. Die bis zu zwei Meter hohen Gewächse wurden bewässert, gedüngt, mit Licht bestrahlt, getrocknet - und für den Abtransport verpackt. Der Altbau war eine riesige Haschisch-Plantage. In allen Zimmern sprießten die Cannabis-Blätter.

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Drei Männer bauten die verbotenen Pflanzen an. Sie wurden bei der Durchsuchung am 26. April festgenommen. Vor dem Richter legte das Trio am Donnerstag ein Geständnis ab. Das Urteil - jeweils drei Jahre Haft - ist eine vergleichsweise milde Strafe. Die Drahtzieher des Drogenfarm sind bis heute nicht gefasst worden.

Kurios: Das Eversberger Drogenhaus tauchte zufällig auch als Kulisse in einem Fernsehfilm mit Heiner Lauterbach auf. Der Titel: "Letzte Ausfahrt Sauerland". Gedreht wurde das Gebäude nur von außen. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, welche filmreife Verhaftung sich einige Wochen später im dem Fachwerkhaus abspielen sollte.

Oliver Eickhoff

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