Meschede. . 6000 Euro an Schaden haben bislang unbekannte Täter entlang des Henneboulevards in Meschede angerichtet. Sie zerstörten Teile der neuen Beleuchtung. Es gibt aber erste Hinweise auf die Vandalen.

Es gibt erste Hinweise auf die möglichen Täter, die auf dem neuen Spazierweg am Hennesee, vom „Chill’in“ bis zur Schiffsanlegestelle, sieben Pollerleuchten zerstört und andere beschädigt haben. Eine Spaziergängerin hatte dort am Sonntag gegen 22 Uhr eine Gruppe von Jugendlichen beobachtet, ausgestattet mit Baseballschlägern. Die Beobachtung wurde von der Stadt inzwischen an die Polizei weitergegeben.

Eigentlich als schlagfest angelegt

Baseballschläger – das würde zum Ausmaß der Zerstörung passen. „Die muss ich schon zerstören wollen“, sagt Fachbereichsleiter Heinz Hiegemann von der Stadtverwaltung: Denn die LED-Spezialleuchten aus extrem schlagfestem Plexiglas sind vom Hersteller „Trilux“ eigens für öffentliche Anlagen entwickelt worden. Meschede ist ein Referenzobjekt dafür, Vertreter aus anderen Städten haben sie sich am Hennesee schon angeschaut.

Der Totalschaden an den Leuchten beläuft sich auf rund 6000 Euro: „Das ist für uns kein Pappenstiel“, betont Hiegemann. Denn der Haushaltsansatz für die Reparatur von defekten Lampen im Stadtgebiet sieht fürs ganze Jahr gerade einmal 15 000 Euro vor. Diese 15 000 Euro sind aber längst verplant. Jetzt muss Hiegemann irgendwo anders im Haushalt nach einer Deckungslösung suchen – und dann entsprechend dort einsparen. Denn ein Ersatz der Leuchten müsse schon aus touristischen Gründen sein, meint er: „Das hat schließlich solch eine Außenwirkung dort oben.“ Zusammengesucht hat sich Hiegemann 500 Euro, die die Stadt als Belohnung für Hinweise ausgesetzt hat: Auch dieses Geld würde er sich danach von den Tätern wiederholen, sagt der Fachbereichsleiter. Hinweise entweder an die Polizei, 92000, oder Hiegemann selbst, 205 160.

Vertrauen auf soziale Kontrolle

Versichert ist die Stadt nicht gegen solche Schäden. Das ist viel zu teuer. Und einen absoluten Schutz vor Vandalismus gebe es auch nicht. Heinz Hiegemann vertraut letztlich auf eine soziale Kontrolle. Die funktioniere ja auch. Er beobachtete das schon selbst am Henneboulevard, als ein Hundebesitzer, der seinen Hund dort einen Haufen machen ließ, von einem anderen Spaziergänger zur Ordnung gerufen wurde. So müsse es sein: Alle sollten aufpassen und einen gemeinsamen Besitz wie den Henneboulevard als „unseren Boulevard“ begreifen – und dann bei verdächtigen Beobachtungen konsequenterweise eben Hilfe holen. „Wenn die Leute etwas sehen, dann müssen sie auch den Mut haben, bei der Polizei anzurufen“, erwartet Heinz Hiegemann. Er räumt ein: Die Beschädigungen frustrierten schon.