Meschede. . Der Jungunternehmer Dirk Joachimsmeier begann seine Karriere mit zwei Lautsprechern und einem Mischpult von der Garage seiner Eltern aus.

Zum 15. Geburtstag fragten seine Eltern, ob er sich nicht eine Stereo-Anlage fürs Jugendzimmer wünschen wolle. Dirk Joachimsmeier wollte lieber zwei Lautsprecher und ein Mischpult und legte damit den Grundstock für sein heutiges Unternehmen, die Eventtechnik Südwestfalen, früher Disco-Style.

Seit Ende 2014 ist das Firmengebäude im Gewerbegebiet Enste-Nord fertiggestellt, seit Mitte Februar wohnt Joachimsmeier auch selbst dort mit Frau Jasmina und Sohn Lio. Ein steiler Aufstieg von der 50 Quadratmeter Garagenfirma am Haus seiner Eltern bis zum Veranstaltungstechniker, der Feiern ausrichtet, bei denen mehr als 10 000 Besucher unterhalten werden.

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„Es ist nicht allein mein Erfolg“, sagt der Jungunternehmer, der stets von „wir“ statt von „ich“ spricht. „Ich hatte immer viele Leute, die mich unterstützt haben. Da haben eine ganze Menge Leute viel Schweiß und Arbeit investiert.“ 2010 – mit 26 Jahren – dachte er: „Ich probier’s jetzt und setze alles auf eine Karte!“

Bis dahin hatte der Mescheder jeden Cent, den er neben Schule und Studium als DJ und Lichttechniker verdient hatte, in Lautsprecher, Bühnenbauteile, in Kabel und Lampen reinvestiert. Zuletzt kamen LED-Wände hinzu, mit denen man beispielsweise Fußballspiele auf Leinwände draußen übertragen kann. Und mittlerweile bietet der 31-Jährige auch Zelte und Möbel an. Er ist der Mann, der im Hintergrund für ein stilvolles Ambiente sorgt. „Vor allem Kunden aus der Industrie versuchen, für ihre Veranstaltungen so viel wie möglich aus einer Hand zu bekommen.“

Planung am Computer

Dafür plant der Ingenieur, die Eventtechnik als 3-D-Grafik am Computer. „Die großen Hallen liefern die Baupläne online - da kann man dann zum Beispiel für die Musical-Inszenierung in Hamburg sehen, wo an der Decke die Hängepunkte sind, an denen wir unsere Lampen installieren können.“

Das Jubiläum der Fachhochschule Meschede, der runde Geburtstag eines Firmenchefs mit mehreren hundert Gästen, die Eröffnung eines Gesundheitsparks in Schweinfurth oder „Ruhr in Love“ in Oberhausen. Vor Großaufträgen macht er sich nicht bange: Dirk Joachimsmeier hatte allein im vergangenen Jahr deutschlandweit mehr als 500 Aufträge.

Doch mit dem Auf- und Abbau ist es nicht getan. Dazu gehören die technischen Vorplanungen, das Schreiben der Angebote. Zwei feste Angestellte hat er und kann auf einen Pool von rund 20 freien Mitarbeitern zurückgreifen. „Ich arbeite für mein Leben gern, auch sieben Tage in der Woche“, sagt er und wirkt nicht gehetzt, eher zufrieden.

In Meschede baut er die Bühne für „Mittwochs in Meschede“ und freut sich schon aufs Hennesee-Fest. „Das war immer ein tolles Ambiente.“ Der 31-Jährige ist heimatverbunden. „Ich versuche immer noch viel in der Region zu machen, um nah bei meinen Freunden und der Familie zu sein.“ Die haben ihn immer unterstützt. „Meine Eltern haben mir nur auf den Füßen gestanden, dass ich mein Studium zu Ende bringe“, sagt er und grinst. Heute erledigt seine Mutter die Buchführung und der Vater fährt auch schon mal für die Eventtechnik Südwestfalen quer durch die Republik.

Dirk Joachimsmeier hat in Enste noch Platz für einen Anbau: „In zehn Jahren möchte ich gern der größte Anbieter von Event-Technik in Südwestfalen sein.“