Softairwaffen verschießen BBs (Bearing Balls), Kügelchen aus biologisch abbaubarem Material. Die Gewehre, täuschend echt wirkende Kopien von Kalaschnikow, M16 und Co, haben eine Mündungsenergie von maximal 1,5 Joule. Ein Luftgewehr beginnt bei 7,5.
Die Jungs und Mädels – es gibt überraschend viele Frauen – könnten auch mit Bällen werfen. „Aber das macht nicht so viel Spaß. Die ganze Ausrüstung gehört dazu“, sagt Ismet Karacelebi, Zweiter Vorsitzender des Vereins. „Ein Spiel für große Jungs. Wir sind erwachsene Kinder.“ Gemütliche Lehrertypen mit Brille, Rechtsanwälte, Handwerker – die Airsoft-Gemeinde geht querbeet durch die Gesellschaft.
„Fairness ist alles“
„Fairness ist alles“, sagt Vorsitzender Dennis Zutz. Wer getroffen ist, muss das optisch und akustisch anzeigen: „Hit“ rufen und den Arm nach oben recken – zurück auf Anfang. „Wenn das nicht funktioniert, funktioniert die ganze Gemeinschaft nicht“, sagt Zutz. Für Karacelebi ist das Spiel am Wochenende ein Ausgleich zum Alltag. „Man kommt zusammen, trifft Gleichgesinnte, tagsüber powern wir uns aus und abends wird gegrillt“, sagt er.
Viele Jugendliche spielen mit gedrosselten Waffen mit. Wenn die Eltern auftauchen, ist Schluss. Nach dem Motto „Maarkus, Deine Mama ist da.“ Die Eltern begrüßen den Sport: Mitunter handele es sich um ehemalige „Problemjugendliche“. Sie agieren in der Gruppe, achten aufeinander, nehmen Rücksicht, erfüllen eine gemeinsame Aufgabe. „Besser wir nehmen die Kids unter unsere Fittiche, statt dass sie am Bahnhof rumhängen“, sagt Zutz.
Die Organisatoren von „TeamSat“ reden mit den Eltern. „Viele bestätigen uns, dass ihr Kind ruhiger, selbstbewusster, organisierter geworden ist – sie sehen eine Entwicklung durch den Sport“, sagt er. Der Verein will weg vom Image der Chaoten mit Waffen.