Linker Arm: Hier sitzt eine myoelektrische Unterarmprothese: Schreivogl kann die Hand öffnen und schließen. Seine Ergotherapeutin erklärte: „Stell dir vor, die Hand ist noch da. Beweg’ sie rauf und runter.“ Sie ist weg, aber die Sensoren der Prothese registrieren die Muskelkontraktion. Die ersten hartgekochten Eier zerquetschte Schreivogl. Nur die ersten zwei.

Beine: Zehen und Fuß geben permanent Rückmeldung ans Gehirn und federn Schwerpunktverlagerungen ab – aber bei Schreivogl gibt nichts mehr Rückmeldung. Vielleicht ein ähnliches Gefühl, wie mit eingeschlafenen Füßen zu laufen. Belastet Schreivogl den Vorfuß, aktivieren Sensoren die Schwungphase, sie ermöglicht ein möglichst normales Gehen. Mit langer Hose fallen die Prothesen kaum auf. Bei Hackenlast wird die Dämpfphase aktiviert, um im Wechselschritt Treppen oder Schrägen herunter zu gehen.

Phantomschmerzen: Früher zog Schreivogl eine Art metallhaltigen Socken über: Sie schirmen gegen elektromagnetische Strahlung ab, die die verkapselten Nerven reizt. Der Socken unterband die Reizung, die Wunden konnten heilen. „Fühlte sich an wie Ameisen, die den Arm hochkrabbeln“, sagt er