Gleidorf. Der Schnee soll kommen - in Schmallenberg vielleicht schon Mittwochmorgen. „Aber Schneeschieber“, sagt Peter Störmann und lacht, „die kaufen die Leute sowieso erst, wenn die ersten Flocken vom Himmel fallen.“

Ob Alu, Holz oder Thermo-Kunststoff - sechs verschiedene Schneeschieber hat er vor seinem Laden in Gleidorf aufgebaut. Beratungsintensiv sei das Geschäft mit Schneeschiebern nicht, „die meisten wissen genau, welchen Schieber sie wollen.“ Was er nicht bietet, das sind die billigen Kunststoffschieber - „die brechen schnell bei Kälte.“

Mann oder Frau

Frauen achten eher aufs Gewicht, hat Störmann beobachtet. Das scheint logisch. Ein Kilogramm Unterschied macht es aus, ob man den größten Aluschieber mit dem Buchenholzstiel wählt oder den kleinsten Kunststoff-Schieber. Beachtenswert ist auch die Größe der Schaufel, denn der Schnee, der draufliegt muss ja auch erstmal bewegt werden.

Holz oder Aluminium - das sind die Alternativen bei den Stielen, die Länge ist genormt. Doch auch die Stielform geht mit der Zeit: „Durch eine leichte Schwingung ist der Stil ergonomisch geformt - das geht weniger ins Kreuz“, weiß Störmann. Auch ein Griff, der am Ende des Kunststoff-Stils angebracht ist, soll bewirken, dass man mehr Druck ausüben kann, um den Schnee auf die Schaufel zu schieben. „Und die Kanten am Rand sorgen dafür, dass der Schnee nicht runterfällt.“

Wichtig sei auch der Untergrund: „Wer über Verbund- oder Naturpflaster schiebt, sollte zur Stahlkante greifen“, empfiehlt der Fachmann. Wer den Nachbarn etwas Gutes will, greift zur „Flüsterkante“. Die heißt tatsächlich so und bewirkt, dass der Schneeräumer nicht am frühen Morgen alle Nachbarn aus dem Bett kratzt.

„Die Holzschaufel ist auch wieder im Kommen“, hat Störmann beobachtet. Sie ist zwar nicht so robust und leicht wie die Alu-Variante mit ihrer Stahlkante, sei aber bei Salz und Feuchtigkeit weniger korrosionsanfällig. Und der Schnee klebt bei großer Kälte auch nicht fest.

Zwischen 30 und 55 Euro muss man für einen Schneeschieber bezahlen. Profis - Hausmeister und die Mitarbeiter des Bauhofes - greifen zum Aluschieber. Das tut auch Peter Störmann, und er sieht außerdem zu, dass sein Bürgersteig frühmorgens geräumt ist, „denn wenn die ersten Schüler über den Bürgersteig gestapft sind, ist es zu spät, dann bekommt man den Schnee kaum noch weg.“ Und auf Salz verzichtet er soweit es möglich ist, „das tragen mir die Leute sonst nur in den Laden.“