Menden. Das Gässchen „An der Stadtmauer” war einst die Handwerkerzeile Mendens. Hier steht heute noch eines der ältesten, erhaltenen Häuser der Hönnestadt: das „Schmarotzerhaus”, das vor 300 Jahren erbaut worden ist.

Zwei Jahre lang hat die Mendener Stiftung Denkmal und Kultur das historische Schmuckstück saniert. Am 27. November wird es der Öffentlichkeit vorgestellt und der Stadt offiziell übergeben.

„Die gesamte Renovierung ist so abgelaufen, wie wir es uns vorgestellt hatten”, blickt Peter Hoppe, Vorstandsvorsitzender der Mendener Stiftung, zurück. Die Renovierung ist weit fortgeschritten: In den vergangenen Tagen sind die Fenster eingesetzt worden, so dass die Fassade bereits fertig ist. „Die neuen Fenster sind zugleich die alten”, sagt Peter Hoppe. „Sie sind deshalb auch bewusst wieder schräg eingesetzt worden, um die Original-Ansicht beizubehalten.” Die Eingangstür folgt noch.

Gestern wurde der Dielenbereich mit Sandstein ausgelegt, in der oberen Etage liegt bereits der Holzboden. „Die Diele war Dreh- und Angelpunkt der Familie”, so Peter Hoppe. „Hier wurde gekocht, gegessen, hier traf man sich.” Ein Raum im Erdgeschoss wurde als Werkstatt genutzt, in der oberen Etage schliefen die Bewohner.

Zur Eröffnungsfeier am 27. November sind neben den Gästen Eckhard Uhlenberg, NRW-Umweltminister (CDU), und Dagmar Freitag, Bundestagsabgeordnete für den Märkischen Kreis (SPD), auch alle Mendener Bürger eingeladen. Das Schmarotzerhaus, das Teilstandort des Mendener Museums wird, soll zunächst ohne Einrichtung besichtigt werden können. Anschließend ziehen eine historische Schneider- sowie eine Schusterwerkstatt ein.

Ein besonderer Dank der Mendener Stiftung geht an die vielen Handwerker, die engagiert am Projekt mitgewirkt haben. Viele Arbeiten seien sogar ehrenamtlich durchgeführt worden. Der Lions-Club Menden hat zusätzlich 4 000 Euro gespendet.