Menden. . Graffiti-König Marcel Veneman engagiert sich in Menden. Im Junge-WP-Interview spricht der Künstler über seine Workshops.

Der Mendener Marcel Veneman engagiert sich mit seiner Graffiti-Kunst in der Hönnestadt.

Mit dem Künstler hat Junge-WP-Reporter Conrad Brinkmann über Graffiti-Workshops für Kinder und Erwachsene sowie die legalen Grenzen des Sprühens gesprochen.

Mit welcher Motivation bieten Sie Ihre Kurse, an und welches Ziel verfolgen sie dabei?

Marcel Veneman: Was ist Graffiti, wie mache ich es richtig, wo hört der Spaß auf und wo darf ich überhaupt legal Sprühen? Das sind die Fragen, um die es geht. Zuerst einmal erkläre ich Graffiti, wie es entstand, wieso man es tut, die verschiedenen Arten des Graffiti kennenlernen und was es alles mit einschließt, et cetera. Innerhalb solch eines Projektes finden nach Absprache mit den Verantwortlichen sowohl die Vermittlung theoretischer Grundlagen als auch praktische Tätigkeiten statt. Von der Planung bis zur Umsetzung werden die Kursteilnehmer von mir geschult und begleitet. Da besonders Kinder und Jugendliche gestalterisch sehr offen, frei und experimentierfreudig sind, werden auf diese Weise Aspekte wie Teamfähigkeit, räumliches Denken, selbstständiges Arbeiten, Farbverständnis und die Entwicklung des künstlerischen Selbsts gefördert.

Mit welcher Motivation nehmen Jugendliche teil?

Die Motivationsgründe der Teilnehmer sind sehr unterschiedlich, das fängt bei reiner Neugierde an und geht bis zur Findung eines eventuellen neuen Hobbys für die Teilnehmer.

Was ist in etwa das Durchschnittsalter bei den Workshop-Teilnehmern?

Professionelles Graffiti spricht viele Altersgruppen von 6 bis 99 Jahren an (lacht). In der Regel aber sind die Interessenten im Alter von 8 bis 30 Jahren. Da die VHS vor gar nicht allzu langer Zeit Anfragen von über 40-Jährigen erhalten hat, bieten wir nun auch einen Workshop für Erwachsene an. Somit kann also jeder an den Workshops teilnehmen.

Warum konzentrieren Sie und Ihre Kursteilnehmer sich gerade auf Graffiti?

Das liegt daran, dass ich mich seit über 15 Jahren für die Kunstform Graffiti interessiere und somit Graffiti-Workshops anbiete, ich bin halt ein Graffiti-Künstler und kein Acrylmaler oder Tonkünstler. Des Weiteren ist Graffiti die momentan stärkste Kunstform und zieht daher die größte Aufmerksamkeit auf sich.

Wie setzen Sie Ihre Workshops um, also im Bezug auf die Erlaubnis zum Sprühen?

Die Teilnehmer zeichnen ihre eigenen Motive zuerst auf Papier wobei, sie von mir unterstützt werden. Und im Anschluss werden die Skizzen auf die dafür vorgesehenen Flächen unter Anleitung von mir aufgesprüht. Da ich mich, wie erwähnt, lange mit Graffiti beschäftige, habe ich etliche legale Flächen von verschiedenen Besitzern auf Nachfrage erhalten, die ich heutzutage für derartige Projekte nutze.