Menden. In der Mendener Gaststätte "Haus Battenfeld" wurde es Montagabend beschlossen: Die Partei "Die Linke" wird bei der Kommunalwahl 2009 mit einem eigenen Bewerber für das Bürgermeisteramt - voraussichtlich Oliver Ruhnert - antreten.
Und sie ist zuversichtlich, in allen Wahlkreise Kandidaten für den Stadtrat aufstellen zu können. Allerdings gilt dies alles - obwohl in der Hönnestadt verkündet - nicht für Menden, sondern für Iserlohn. In Menden fand gestern Abend lediglich die Mitgliederversammlung des "Stadtverbands Iserlohn/Nördlicher Märkischer Kreis" statt, um hier langsam Fuß zu fassen.
Und so sind die Ziele für Menden auch weitaus bescheidener. Hier wurde zwar auch ganz klar und deutlich der Anspruch formuliert, im kommenden Jahr bei den Stadtratswahlen anzutreten und möglichst auch in vielen Wahlbezirken eigene Kandidaten aufzustellen. Von einem Mendener Bürgermeister-Kandidaten ist aber keine Rede.
Und auch das Antreten bei den Stadtratswahlen - obwohl gegenüber der WP schon vor Monaten als klares Ziel angekündigt - ist keineswegs in trockenen Tüchern: Es gibt noch lange nicht genug Aktive und keinen Unterbau für die Partei. Auch bei der Versammlung gestern im "Haus Battenfeld" kamen von den knapp 20 Anwesenden fast alle aus dem Raum Iserlohn.
Angedacht ist daher, in Menden einen monatlichen "linken Stammtisch" zu etablieren. Außerdem sollen ausdrücklich nicht nur Parteimitglieder sondern auch unabhängige Kandidaten auf dem Ticket der Linken antreten können.
Zudem will man inhaltlich Duftmarken setzen. So soll im Mendener Stadtrat ein Bürgerantrag zum umstrittenen Verkauf der Ruhr-Lippe-Wohnungen an einen Finanzinvestor eingebracht werden. Ziel: Die Stadt soll die Mendener Wohnungsbaugesellschaft Gewoge dazu bringen, einen Teil der Ruhr-Lippe-Wohnungen in Menden zu übernehmen.
Über diese erste Duftmarken ist man in Iserlohn also schon hinaus. Dort will man den Kampf gegen eine Bebauung des Schillerplatzes zum Wahlkampfthema machen. Und man hat dort nun auch ein bekanntes Aushängeschild: Oliver Ruhnert, Ex-Trainer des SF Oestrich-Iserlohn und Nachwuchs-Scout bei Schalke 04. Bislang ist er aber nur vom Vorstand der Linken als Kandidat vorgeschlagen worden, eine Mitgliederversammlung muss ihn erst noch wählen. Ruhnert gab sich gestern zuversichtlich, dass er mit seiner Kandidatur der Partei Stimmen bringt: "Wer Ruhnert wählt, der wählt auch die Linke."