Fröndenberg. .

Wenn sich auf dem Fröndenberger Marktplatz reihenweise Chöre die Klinke in die Hand geben kann das nur das Sommer-Sonntags-Konzert sein. Gestern machte es seinem Namen alle Ehre. Denn so viel Sonne und Wärme hatten nicht mal die ganz Optimistischen erwartet. Manche Zuhörer suchten gar den Weg unter einen Schatten spendenden Pavillon. Für eine der besten Besucherzahlen in den vergangenen Jahren war das Wetter aber genau richtig.

Wie üblich gab es vor der großen Portion Chormusik den instrumentalen Auftakt durch die Big Band der Gesamtschule mit ihrer ganz eigenen Interpretation von Pophits. So schlug man auch die kleine Brücke zur Musiknacht am Samstagabend, die das Wochenende mit Rock und Pop eingeleitet hatte (siehe Bericht) bevor es am Sonntagnachmittag eher klassisch mit bekannten Kompositionen und gern gehörten Volksliedern weiterging.

Auftritte dauern 15 Minuten

Das Konzept: Einheimische Chöre gestalten das Programm für jeweils eine Viertelstunde. Mehr Bühnenzeit pro Chor hätte sicher eine Ganztagsveranstaltung zur Folge. Fröndenbergs Chorszene bleibt groß und vielfältig, aber: „Wie überall werden auch bei uns die Sängerinnen und Sänger immer älter“, sagt Ulrich Holtheuer, Vorsitzender des Chorverbandes im Kreis Unna und mit dem MC Heiderose selbst auf der Bühne aktiv. Umso schöner, dass immer wieder junge Gesichter dazustoßen. Der MGV Sangeslust will mit neuem Chorleiter neue Fahrt aufnehmen.

Eine gelungene Abwechslung: der Jugendchor „Angels crossing“ der St. Marien-Gemeinde. Er besteht noch nicht lange, alle Sängerinnen sind U18. Jüngst bei einer Firmfeier positiv aufgefallen, wurde der Chor von Mechthild Wittmann vom Fleck weg für das SoSo-Konzert verpflichtet und bereicherte das Programm mit Filmmusik aus „Sister Act“.

Auch rein Instrumentales vom Posaunenchor Frömern oder den Jagdhornbläsern sorgte für Abwechslung an einem stimmungsvollen, äußerst gut besuchten Nachmittag.