Menden. . Die aggressiven Spendensammler der Björn-Steiger-Stiftung verdienen an abgeschlossenen Verträgen mit. Früher hatten die Angestellten externer Agenturen noch nicht einmal ein Grundgehalt. Jetzt werde Geld aber darauf geachtet, heißt es auf Nachfrage. Zu Summen schweigt die Stiftung.
Die Spendensammler der Björn-Steiger-Stiftung verdienen selbst an jedem abgeschlossenen Spendenvertrag mit. Für jeden Abschluss erhalten die Mitarbeiter einer externen Agentur eine „Abschussprämie“ – wie es in Werber-Kreisen heißt. Die Sendensammler waren am Dienstag in der Fußgängerzone aufgefallen, als sie unter anderem junge Mütter emotional unter Druck setzten.
„Die Vergütung unserer Repräsentanten ist so geregelt, dass sie durch einen branchenüblichen Vergütungsanteil an dem jeweils einzelnen Förderbetrag ihr Einkommen verdienen“, sagt Stiftungs-Sprecherin Franca Buzza. Ohne diese Vergütung sei es der Stiftung „mit ihrer sehr kleinen und schmalen Organisationsstruktur“ nicht möglich, ausreichend Geld in die Stiftungskasse zu bekommen.
Umstellung auf Grundgehalt
Aus Sicht der Steiger-Stiftung sei „die angewandte Art der Förderergewinnung allgemeine Praxis der Mehrheit der gemeinnützigen, karitativen und seriösen (Hilfs-)Organisationen in Deutschland“. Allerdings habe die Stiftung in jüngerer Vergangenheit darauf gedrängt, dass die Agenturen den Werbern auch zusätzlich eine Grundvergütung zahlen. Es habe sich gezeigt, „dass sich eine Grundvergütung der Repräsentanten durch unsere Partner sehr positiv auswirkt“. Zu Höhe der Vergütungen will sich die Stiftung auf Nachfrage nicht äußern.
Nach dem Bericht der Westfalenpost hatten sich bereits mehrere Angesprochene über die Methoden der drei Werber beklagt.