Menden. . Der Lendringser Abgasfilter-Hersteller HJS sieht sich nach den Kündigungen im Jahr 2013 wieder leicht im Aufwind. Allerdings warte man weiter auf Entscheidungen der Bundesregierung zur Förderung von Nachrüstungen bei alten Fahrzeugen. Die Fördermittel waren im vergangenen Jahr versiegt.

Aktuell hat das Unternehmen auf seiner Internetseite wieder drei Stellen ausgeschrieben. Gut möglich, dass noch mehr dazu kommen. „Wir warten auf die Bundesregierung“, sagt Junior-Chef Philipp Schulte. Es geht um neue Fördertöpfe für Umrüstungen alter Fahrzeuge.

Gäbe es neue Förderungsmöglichkeiten, würde Autobesitzern die Umrüstung von besonders schadstoffausstoßenden Fahrzeugen schmackhaft gemacht. Steigende Absatzzahlen bei HJS wären eine logische Folge. Schulte sieht alleine im Ruhrgebiet ein riesiges Potenzial. Weitere Absatzmärkte macht das nach Gründer Hermann Josef Schulte benannte Unternehmen bei Baumaschinen aus. Auch diese Maschinen sollten mit Partikelfiltern ausgerüstet werden müssen, fordert das Unternehmen – und macht Lobbyarbeit in Berlin, damit zügig beschlossen wird.

Ende Juli 2013 war bekannt geworden, dass sich HJS erstmals in der gut 35-jährigen Geschichte des Unternehmens von Mitarbeitern trennen muss. Damals hatte die Bundesregierung ziemlich abrupt kein Fördergeld mehr für die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen mit High-Tech-Partikelfiltern zur Verfügung gestellt. Dadurch fehlten dem Familienunternehmen urplötzlich Abnehmer für diese Spezialfilter. Im Ergebnis stand ein Umsatzverlust in Höhe von 22 bis 23 Millionen Euro im Jahr.