Lendringsen. .
Beate und Robert Polniak aus Neheim sind die neuen Besitzer der Traditionsgaststätte „Haus Lenze“ im Biebertal: „Das war Liebe auf den ersten Blick“, schmunzelt Beate Polniak.
Sie und ihr Ehemann, beide Köche, beide 42 und Eltern zweier Töchter, hätten sich sofort in das idyllisch gelegene Gasthaus verguckt, als sie es im Januar erstmals besuchten. Da hatten sie von der Möglichkeit eines Kaufs gehört. Kurz darauf saßen sie mit Reinhild und Ulrich Burgard am Tisch, die das Haus 1997 von Erbauer Franz Lenze übernommen hatten.
Die Burgards, deren Töchter beruflich eigene Wege gehen, hatten beschlossen, sich vom Familienbetrieb zu trennen, „schweren Herzens“, wie Reinhild Burgard sagt. Mit den Polniaks, die in Neheim bereits die Gastronomie des dortigen Kolpinghauses innehaben, seien jetzt Nachfolger gefunden, mit denen sich der Übergang gemeinsam und reibungslos gestalten lasse, berichtet Uli Burgard. So werden die Angestellten übernommen, man will den guten Kontakt zum Biebertal-Förderverein pflegen, und auch Reinhild Burgard bleibt Haus Lenze erhalten: „Alle Buchungen bleiben gültig, alle Gutscheine ebenfalls“, sagt Burgard. Sein Schwiegervater Franz Lenze werde auch künftig für die Wanderer da sein, für die das Gasthaus ein beliebter Start- und Zielpunkt ist.
Neues soll ab 1. Mai vor allem auf der Speisekarte stehen, wenn das neue Haus Lenze ab 11 Uhr zur Begrüßung mit Musik, Luftballons und Grillstand einlädt. Hier will das Köche-Ehepaar die Große Karte mit 40 Gerichten der gehobenen Küche zu familienfreundlichen Preisen anbieten – von vegetarischen Teller über das Schweinelendchen bis zum Rumpsteak.
Die Doppelbelastung Neheim-Lendringsen trauen sich die beiden zu: „Zum einen haben wir auch in Neheim tolle Mitarbeiter, außerdem ist Haus Lenze eher ein Tagesgeschäft, während es in Neheim erst ab 19 Uhr richtig losgeht.“
Auch das Wachstum von Haus Lenze soll unter ihrer Regie weitergehen. Hatten sich die Burgards zuletzt um die Umlagen und W-LAN gekümmert, will Robert Polniak in ein bis zwei Jahren einen Hochzeitssaal anbauen. „Denn der“, sagt er, „ist in Neheim oft ausgebucht. Das wäre hier genauso.“