Menden/Hemer. .
Um einen Zuschuss in Höhe von 800 Euro vom Kreisverband hat die Ortsvorsitzende Ingrid Ketzscher gebeten.
Seit Jahren arbeitet der Ortsverband der Grünen eng mit dem Förderverein Oesetalbahn zusammen. Das gemeinsame Ziel ist die Reaktivierung der Bahnlinie zwischen Hemer und Menden mit einer direkten Verbindung nach Dortmund.
Bei diesem Vorhaben erreichte die Interessengemeinschaft bereits die Aufnahme der Strecke in den Nahverkehrsplan als zu untersuchende Strecke. Auf Antrag der Grünen wird momentan eine Machbarkeitsstudie von Büro Vössing erstellt, deren Auftraggeber der Zweckverband SPNV Ruhr-Lippe (ZRL) ist. Nach ersten Zwischenergebnissen sei es fahrplanmäßig und betrieblich möglich, einen zusätzlichen Zug auf der Strecke einzusetzen. Als nächster Schritt stehe die Berechnung des Kosten-Nutzen Faktors an, bei aufgrund des hohen Fahrgastaufkommens im Einzugsgebiet von einem positiven Ergebnis auszugehen sei.
CDU verbaue Reaktivierungschancen
Ingrid Ketzscher kritisierte jedoch die Unternehmungen von Hemers Bürgermeister Michael Esken zu Gunsten eines Trassenradweges, die die Chancen auf eine Reaktivierung der Bahnstrecke verbauen würden.
Der CDU-Mann habe es sich laut Ketzscher „auf die Fahnen geschrieben den Trassenradweg zu bauen. Mit Spatenstich vor der Kommunalwahl.“ Ihrer Aussage nach warte Esken nicht das Ergebnis der Potenzialuntersuchung ab, obwohl er dies gegenüber der Aufsichtsbehörde mehrmals zugesichert habe.
Zudem erinnert die Ortsvorsitzende, dass die Strecke Hemer-Menden eisenbahnrechtlich noch den Zwecken der Bahn gewidmet sei. Somit sei eine andere Nutzung ihres Erachtens rechtswidrig.
Abhilfe soll Fachanwalt Dr. Bernd Uhlenhut schaffen. In einem Vorgespräch mit diesem sind Die Grünen zu dem Schluss gekommen, eine juristische Stellungnahme in Auftrag zu geben. Diese soll klarstellen, dass der Vertrag zwischen Straßen NRW und der Stadt Hemer nicht rechtens und rückgängig zu machen sei. Die Kosten für eine solche Stellungnahme belaufen sich auf 3000 bis 4000 Euro und werden zu großen Teilen mit dem Privateigentum einzelner Vereinsmitglieder aufgebracht. Um schnell eine Finanzierung zu erreichen, bittet die Ortsvorsitzende den Kreisverband um einen Zuschuss über 800 Euro.