Menden/Wimbern. .

Die Asylunterkunft im alten Marienkrankenhaus Wimbern könnte möglicherweise kleiner werden als bislang geplant. Die Bezirksregierung Arnsberg bestätigte gestern, dass Gespräche über eine geringere Kapazität laufen. Ziel der Gespräche sei es, eine Klage der Gemeinde Wickede gegen die Einrichtung der Asylunterkunft zu vermeiden. Wegen dieser neuen Situation startet der Verein Dorf Wimbern an diesem Wochenende eine Umfrage im Dorf: Alle Wahlberechtigten sind aufgerufen, eine verträgliche Kapazitätsgröße zu nennen.

250, 300 oder 350 Plätze?

Bisher plant die Bezirksregierung im Auftrag der Landesregierung eine so genannte Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge und Asylsuchende mit 500 Plätzen. Sowohl die Gemeinde Wickede als auch der Verein Dorf Wimbern halten diese Größe für unverträglich, weil Wimbern selbst nur rund 830 Einwohner hat. Deshalb steht eine Klage der Gemeinde gegen die Landespläne im Raum. Die Bezirksregierung sucht nun einen Weg, diese juristische Auseinandersetzung zu verhindern. Die Frage ist, ob die Gemeinde im Falle einer geringeren Kapazität auf eine Klage verzichten würde. Der Verein Dorf Wimbern möchte sich in diese Debatte als Sprachrohr aller Wimberner einbringen. Ab heute besuchen Vertreter des Vereins alle Haushalte und verteilen Stimmzettel an die Wahlberechtigten. Die Menschen sollen ankreuzen, ob sie sich eine ZUE mit 250, 300 oder 350 Plätzen vorstellen können. Angekreuzt werden kann auch, dass die Größe der Unterkunft egal ist oder dass man eine Kompromisslösung generell ablehnt. Christian Meier vom Verein Dorf Wimbern kündigt gegenüber der WP die Stimmenauszählung für den 10. Februar an, anschließend solle das Ergebnis dem Wickeder Stadtrat zur Beratung vorgelegt werden.

Schadstoffsanierung abgeschlossen

Im alten Marienhospital selbst sind mittlerweile die Schadstoffsanierungen abgeschlossen. Das bestätigt der Eigentümer, der Katholische Hospitalverbund Hellweg. Bei Raumluftmessungen war im vergangenen Jahr eine PCB-Belastung festgestellt worden. Das Ergebnis einer neuen Raumluftmessung liegt noch nicht vor.