Neimen. .
Der Königsweg in Neimen ist seit Jahren eine Einbahnstraße und außerdem für Lkw gesperrt. Allerdings scheinen etliche Fahrzeugführer die Beschilderung eher für einen Vorschlag als für eine Vorschrift zu halten.
„Anlieger beschweren sich in letzter Zeit vermehrt über Lkw, die den Königsweg sogar gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung benutzen“, berichtet Ratsfrau Sibylle Weber (CDU), die sich mit Anwohnern vor Ort getroffen hat. „Werden die Fahrer darauf hingewiesen, so reagieren sie teilweise flapsig oder sogar unverschämt.“
Es sei nachvollziehbar, dass der Königsweg für Lkw aus den umliegenden Gewerbegebieten eine willkommene Abkürzung sei. Auch habe man Verständnis für den Zeitdruck, unter dem die Beschäftigen generell stehen. „Klar ist aber auch, dass diese Straße für Schwerlastverkehr nicht ausgelegt ist“, so Weber.
Die Anwohner befürchteten unter anderem erhebliche Schäden an der Kanalisation, die unter der Westseite der Straße verläuft. Weber: „Jeder muss ja seinen Hausanschluss bis zum öffentlichen Kanal in Ordnung halten. Diejenigen, die auf der Ostseite des Königswegs wohnen, sind auch für das ganze Kanalstück, das unter der Straße liegt, verantwortlich. Das kann im Zweifel ein teurer Spaß werden.“
Hinzu komme, dass Anwohner und deren Besucher, die ihre Autos am Fahrbahnrand parkten, schon etliche Male ihre abgefahrenen Außenspiegel vom Asphalt aufsammeln mussten.
Weber appelliert daher an die Gewerbebetriebe, ihre Mitarbeiter, am besten auch Kunden und Lieferanten verstärkt auf die Beachtung der Beschilderung hinzuweisen. „Hoffentlich lässt sich das Problem auf diese Weise dauerhaft aus der Welt schaffen. Ansonsten bleibt nur die Möglichkeit, die Einbahnstraßen-Ignoranten anzuzeigen.“