Lendringsen. .

Schule war für ihn immer Herzenssache. So viele Projekte gab es, in die er im Laufe seiner Berufstätigkeit Zeit und Herzblut gesteckt hat. Nun ist Heinz Schulte, bislang Leiter der Realschule Lendringsen, aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gegangen.

Sein Abitur legte der gebürtige Mendener 1968 am Walram-Gymnasium ab. Anschließend studierte er in Dortmund Mathematik, Physik und Sport. Seine komplette berufliche Schulzeit hat der 63-Jährige in Lendringsen verbracht. Denn nach dem Studium absolvierte er sein Referendariat an der Bischof-von-Ketteler-Schule (damals noch Hauptschule), wo er anschließend als Lehrer arbeitete. 1976 fand er an der Realschule Lendringsen seine berufliche Heimat, zunächst als Lehrer, dann als Konrektor und seit 1999 als Rektor.

Das Unterrichten ist ihm bis zur letzten Schulstunde wichtig gewesen. „Ich habe auch zuletzt noch in zwei Klassen Mathematik unterrichtet“, erzählt er. „Ich wollte immer im Kontakt zu den Schülern bleiben.“ Wenn er auf seine Zeit als Lehrer und Schulleiter zurückblickt, fällt ihm auf, dass die Schüler heute „viele außerschulische Ablenkungen“ haben, die Konzentrationsfähigkeit sei ein bisschen auf der Strecke geblieben, und die Schule müsse viel Erziehungsarbeit übernehmen. „Aber die Lernbereitschaft ist nach wie vor groß.“

Als Schulleiter hat sich Heinz Schulte stark für die berufliche Zukunft „seiner“ Kinder engagiert, Projekte angestoßen, die Schüler auf ihrem Weg begleitet. Dazu gehört auch das Projekt „Berufsfindungsprozess“, das zusammen mit örtlichen Unternehmen und zukünftig auch mit der Volkshochschule umgesetzt wird und Kindern ab dem 8. Schuljahr Einblicke ins Berufsleben vermittelt. Als einer der ersten in Menden setzte sich Heinz Schulte 2008 für den Bau einer Schulmensa ein, die 2009/10 eröffnet wurde.

Die Frage nach der Zukunft des Schulstandorts Lendringsen beschäftigt Heinz Schulte weiterhin. „Mein Traum ist, dass die Realschule Menden und Lendringsen am Bieberberg zusammengelegt werden, so könnte man den Standort hier erhalten“, sagt Heinz Schulte. „Die Hauptschule befindet sich schon im Abbau. Da ist die Frage, was mittelfristig aus den Sporthallen wird, wenn es nicht mehr genug Anmeldungen für die Realschule Lendringsen gäbe.“ Es sei fraglich, ob die Sportvereine eine Übernahme der Hallen stemmen könnten.

In seiner Freizeit will Heinz Schulte sich nun stärker seinen Hobbys widmen. Dazu gehört nicht nur sein Wohnwagen, sondern auch das Radfahren und Schwimmen.