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Ein Apfelbäumchen, an dem drei Apfelsorten wachsen. Gestern wurde es im Walburgis-Schulpark gepflanzt. Das Bild hatte Symbolcharakter: Die Walburgisrealschule, das altehrwürdige Walburgisgymnasium und das Placida-Viel-Berufskolleg als ein Ganzes mit verschiedenen Zweigen.

Mit 27 Schülerinnen und Schülern in der fünften Klasse ist die neue Schulform auf dem Berg an den Start gegangen. Generaloberin Schwester Aloisia Höing eröffnete die Realschule feierlich und rief den Mädchen und Jungen zu: „Ihr werdet als erste Realschülerinnen und -schüler in die Geschichte unserer Schule eingehen.“ Der Festakt im Anschluss an einen vom neuen Vincenz-Pfarrer Jürgen Senkbeil gehaltenen Gottesdienst stand unter dem Motto: Etwas Neues wächst heran.

Während die Kinder von Klassenlehrer Christoph Scholz in ihren Klassenraum geleitet wurden, erläuterte Realschul-Koordinatorin Tanja Wiemann das Konzept und die Ziele der Walburgisrealschule. Eltern, Parten und Verwandte hörten aufmerksam zu, als Wiemann den Kernpunkt herausstellte: die Durchlässigkeit der Schulformen. „Kinder lernen unterschiedlich. Es gibt Spätzünder, die erst nach einer längeren Anlaufphase durchstarten. Und dann gibt es auch Schüler, die aus welchem Grund auch immer plötzlich mehr Zeit für ihre Entwicklung brauchen.“ Ein Schulwechsel sei in einer solchen Situation eine besondere Belastung. „Hier können die Schüler an einem ihnen vertrauten Ort bleiben. Die Übergänge sind fließend.“ Deshalb bilden die Realschüler mit den fünften Gymnasialklassen auch ganz selbstverständlich Parallelklassen.

Auch im Anschluss an die 10. Klasse sei auf dem Schulberg vieles möglich – ein Besuch der gymnasialen Oberstufe genau wie des Berufskollegs. Doch bis die Schüler so weit sind, müssen sie noch etwas wachsen – genau wie der neue Baum.