Menden. .
Die Wiese von Georg und Gabriele Schäfer beheimatet kleine Schätze. Orchideengewächse wie das Knabenkraut fühlen sich dort wohl, im Frühjahr blühen Schachbrettblumen, jetzt im Sommer der Klappertopf. Besonders augenfällig ist in diesen Tagen die mehr als 1,50 Meter hohe Türkenbund-Lilie, eine seltene Wildblume, die sich auf der Wiese ebenfalls angesiedelt hat. Mit ihren zurückgeschlagenen Blütenblättern ähneln ihre hellpurpurfarbenen Blüten einem Turban.
Seit 30 Jahren mäht Georg Schäfer die Wiese auf seinem Grundstück nur zweimal im Jahr. „Im Juli und im Herbst, nachdem die Herbstzeitlosen abgeblüht sind“, berichtet der Mendener. Im Laufe der Jahre hat sich nach und nach eine große Wildblumen-Vielfalt entwickelt.
Bedingungen müssen stimmen
Das Heu lassen die Schäfers auf der Wiese liegen, so dass die Samen der abgemähten Pflanzen für reichlich Nachwuchs sorgen. Ein bisschen hilft Georg Schäfer auch nach: Auf seinem Grundstück sammelt er die Samenstände von Lilien, Klappertopf oder Akelei und streut sie zur rechten Zeit dort wieder aus.
Damit sich die Schönheit der Natur entfalten kann, müssten die Bedingungen stimmen, erklärt Georg Schäfer. So verzichtet die Familie darauf, ihre Wiese zu düngen. Vor Jahren hat Georg Schäfer zudem einen Teich auf seinem Grundstück angelegt und damit – von trocken bis feucht – unterschiedliche Vegetationszonen geschaffen.
„Unsere Wiese verwandelt sich von Monat zu Monat“, freut sich der Naturfreund über das Wildblumen- Kleinod.