Menden. .
Gesundheitliche Probleme hatten ihm schon länger zu schaffen gemacht, doch Theodor Klusendick hatte sich seine positive Lebenseinstellung bis zum Schluss erhalten. Kommenden Montag hätte er in den Urlaub nach Ibiza fliegen wollen. Dochnun starb er im Alter von 88 Jahren.
Als Inhaber und Geschäftsführer der Thekla-Fabrik (Töpfe, Küchen- und Haushaltsgeräte) hat Klusendick die Mendener Wirtschaft in der Nachkriegszeit maßgeblich mitgestaltet. Als Kommunalpolitiker hat er sich über viele Jahre für das Gemeinwohl eingesetzt.
Theodor Klusendick wurde 1924 in Menden geboren. 1942 wurde er während des Zweiten Weltkriegs zum Arbeitsdienst einberufen und war dann an der Front in Russland eingesetzt. Durch einen Lungenschuss schwer verletzt, kehrte er kurz vor Kriegsende wieder Heim.
Nach dem Krieg machte er sich mit seinem Vater und Onkel an den Wiederaufbau der Fabrik. Das Unternehmen expandierte, in den 1960-er Jahren gab es bis zu 400 Mitarbeitern Arbeit.
1952 heiratete er seine Frau Marga, die kurz vor der Goldenen Hochzeit im Jahr 2001 starb. Drei Töchter gingen aus der Ehe hervor. Im Jahr 1989 ging Theodor Klusendick in Ruhestand und übergab die Firma an einen externen Geschäftsführer.
Langjähriges Ratsmitglied
In der Politik war Klusendick zunächst bei den Liberalen aktiv: 1958 gehörte er zu den Mitbegründern der FDP in Menden, von 1960 bis 1969 war er Fraktionsvorsitzender. Später wechselte er zur CDU, war Ratsmitglied von 1984 bis 1994 und in dieser Zeit zuständig für Wirtschaftsförderung, Finanzen und Kultur.
In verschiedenen Fachverbänden war der Verstorbene ebenfalls aktiv: Im Verband der Haus-und Küchengeräte, in der Industrie- und Handelskammer, dem Arbeitgeberverband, dem Förderverein gewerbliche Berufsschule und im Fachbeirat der Messen in Köln und Frankfurt. Theodor Klusendick gehörte zudem zu den Mitbegründern des Rotary-Clubs Menden im Jahr 1961. Der Privatmann Theodor Klusendick hatte große Freude am Fliegen, er besaß auch den Pilotenschein.
Der Literatur und Musik galt sein großes Interesse – und dem Wandern. Er schrieb sogar ein Sauerland-Wanderbuch.
Großer Optimismus auch in schwierigen Zeiten zeichnete Klusendick aus. Er selbst beschrieb es einmal so: „In einem langen erfüllten Leben nur fünf schlechte Jahre (1942 bis 1947) ist eine ungewöhnlich gute Bilanz.“