Menden. .

Es begann mit christlichen und islamischen Friedens- und Segenswünschen von Angehörigen fünf verschiedener Konfessionen. Und es endete mit einer fulminanten Feuer-Kunst-Show. Die Lange Nacht der Kulturen und das Interkulturelles Freundschaftsfest verschmolzen am Samstag von 16.30 Uhr bis Mitternacht geschwisterlich. Mehr als 2500 Besucher wollten sich die buntesten Stunden des Jahres bei der 1. Mendener Langen Nacht der Kulturen nicht entgehen lassen.

Kaum jemals zuvor dürfte sich Menden derart multikulturell vielseitig gezeigt haben. Die großen Einrichtungen der Stadt wie Bücherei und Museum waren zum Fest durchgehend geöffnet, unter dem Rathaus-Zeltdach und im Bürgersaal war von Beginn an der Andrang riesengroß. Nicht minder war es das kulinarische Angebot. Bratwurst traf auf Döner und Souflaki. Alles vor Ort frisch zubereitet.

Als die Gemeinschaftsveranstalter kurz vor Mitternacht zur Manöverkritik ansetzten, gab es nur einen wesentlichen Kritikpunkt: „Das Gesamtfest ist ein wenig auseinander gezogen gewesen“, konnte auch Integrationsbeauftragter Rüdiger Midasch und Boie Peters nicht 100 Prozent zufrieden sein. Gleichwohl: Kein Besucher haderte erkennbar mit der Entscheidung, die vielen Musiker und Tänzer angesichts der empfindlich kühlen Temperaturen zu schützen und ihre Auftritte in den Bürgersaal zu verlagern.

„Bei gutem Wetter wäre es einfach traumhaft gewesen, den größten Teil der Angebote im Bereich des Alten Rathauses zu vereinen“, äußerte sich Kulturbüroleiter Michael Roth mit seinem Vorbereitungsteam um Büchereileiterin Veronika Czerwinski, Museumsleiterin Jutta Törnig-Struck und Volkshochschul-Fachbereichsleiter Martin Dolinski.

Die Worte der Seelsorger dürften weit über die Veranstaltungsnacht Bestand haben:

Matthias Hoffmann, evangelischer Pfarrer: „Gottes Segen ist lebendig in dieser Stadt.“

Bernhard Brackhane, katholischer Pfarrer: „Ich hoffe, dass dieser Tag uns alle ein Stück mehr zusammenführt.“

Metin Erdogan, Dede (Vorbeter) der Alevitischen Gemeinde: „Unsere Religion steht für Dialog und Frieden.“

Ismail Kilic, Hodca (Vorbeter) der Türkisch-Islamischen Gemeinde: „Lasst die Menschen leben, damit die Welt leben kann.“

Thomas Peters, Freikirchliche christliche Gemeinde Ecclesia: „Wir wissen uns alle verbunden. Möge der Frieden Gottes diese Nacht durchdringen.“

Fortsetzung auf Lokalseite 3