Menden. .

Zigarettenkippen, Flaschenscherben, zerknülltes Papier: Hans-Jürgen Elbers ärgert sich immer wieder darüber, was manche Zeitgenossen einfach achtlos auf die Straße werfen. Die Sauberkeit seiner Heimatstadt ist für den Mendener zu einem persönlichen Anliegen geworden. Jetzt schreitet er ehrenamtlich zur Tat: Seit April reinigt der 63-Jährige zweimal in der Woche den Alten Rathausplatz, Fußgängerzone und deren Nebenstraßen. Jeweils eine Stunde lang ist Hans-Jürgen Elbers dann mit leuchtend-gelber Jacke, Eimer und Greifzange frühmorgens unterwegs.

„Wenn ich etwas mache, dann packe ich es richtig an“, sagt Hans-Jürgen Elbers mit Nachdruck. Nach dem Motto „Nicht nur meckern, sondern selbst etwas machen“ sprach er bei Bürgermeister Volker Fleige vor und unterbreitete ihm den Vorschlag. Zehn Stunden im Monat reinigt er nun die Straßen. Das hatte er bereits vor Jahren regelmäßig getan, damals jedoch als Stadtbildpfleger mit Ein-Euro-Job. Fünf Jahre lang. Dann aber musste er mit dem Aus der Maßnahme Greifzange und Eimer aus der Hand legen. Zufrieden war er damit nicht. Denn beim Gang durch die Fußgängerzone fiel ihm immer wieder der weggeworfene Müll ins Auge: „Wenn es bei mir im Wohnzimmer so aussähe.....“ Und die Innenstadt ist für den 63-Jährigen schließlich so etwas wie die gute Stube Mendens.

Jetzt also macht Hans-Jürgen Elbers Nägel mit Köpfen. Der städtische Bauhof unterstützt ihn dabei, stellt das Arbeitsmaterial zur Verfügung und holt den eingesammelten Müll ab. „Ohne den Bauhof läuft nichts“, betont Elbers. Seine Säuberungs-Tour dreht er zu festen Terminen. Dienstags und samstags macht er sich morgens schon um 7 Uhr auf den Weg. Denn er hat beobachtet: In der Freitagnacht landet – wohl durch Kneipenbesucher – besonders viel Müll auf den Straßen. Insbesondere samstags achtet er auf zerschlagene Flaschen. „Die Scherben können für Kinder oder auch Radfahrer unwahrscheinlich gefährlich werden.“

Die Reaktionen von Passanten und Geschäftsleuten auf seinen ehrenamtlichen Einsatz seien bislang durchweg sehr positiv, berichtet Hans-Jürgen Elbers. Mit der Stadt hat er seinen Einsatz vertraglich festgezurrt. Zunächst bis zum 30. September. Aber auch über dieses Datum hinaus würde er weiterhin dabei helfen, die Innenstadt sauber zu halten. „Wenn ich gefragt werde, dann mache ich gerne weiter“, sagt er.