Menden. .
Wenn nächsten Donnerstag das Siemes-Schuhcenter eröffnet, wird es auf den Parkplätzen rund um den neuen Bahnhof insgesamt drei verschiedene Parkregelungen geben. Denn die Zufahrt zu den 34 Stellplätzen vor dem Schuhmarkt wird durch eine Schranke bewacht, und wer länger als 90 Minuten dort parken will, muss 1 Euro pro halbe Stunde zahlen. Auf den Stellplätzen weiter nördlich gibt es bereits zwei andere Regelungen: Dort können Autofahrer entweder zwei Stunden kostenfrei mit Parkscheibe parken oder vor dem Bringhof auf 60 Plätzen sogar kostenlos und ohne Zeitbeschränkung den Wagen abstellen.
Björn Krischik, Projektleiter beim Bahnhofsinvestor List & Wilbers, begründet die Schrankenregelung vor Siemes mit dem entsprechenden Wunsch des Schuhmarktes. Man wolle verhindern, dass Dauerparker die Stellplätze belegen – insbesondere Fahrgäste der Bahn, denn der endgültige Zugang zum Bahnsteig führt direkt neben dem Parkplatz vorbei.
Die ersten 90 Minuten Parken sollen Krischik zufolge kostenfrei sein, danach werde jede angefangene halbe Stunde Parkzeit 1 Euro kosten. Wer auf den Parkplatz fährt, müsse aber in jedem Fall und unabhängig von der Parkdauer an der Schranke ein Parkticket ziehen und es vor dem Hinausfahren am Parkautomaten im Schuhmarkt entwerten.
Bereits die Parkscheibenregelung am Aldi-Markt hatte Teile der Kundschaft verärgert, die für den Einkauf beim Discounter kostenfreie Dauerparkplätze erwartet hatten. Dass Politessen der Stadt die parkenden Fahrzeuge auf einem Privatgelände kontrollieren und Knöllchen verteilen, hatte zuletzt sogar die Wählergemeinschaft USF im Stadtrat empört. Eine Beschwerde des USF-Ratsherrn Bodo Richter wies Stadtsprecher Manfred Bardtke nun zurück: „Dieses Verfahren ist nicht neu, sondern wird an anderer Stelle in Menden schon seit Jahren angewandt.“ Für die Einkaufsmärkte solle es keine Bevorzugung geben. Alle Innenstadtbesucher sollten das zeitlich begrenzte kostenfreie Parken nutzen können.
Manfred Bardtke betonte zudem, dass die Stadt auch den Bahnhofsinvestor nicht besser stelle als andere. List & Wilbers habe rund 60 Parkplätze mehr gebaut als nach der Stellplatzverordnung zu bauen gewesen wären. Im Gegenzug wurde zwischen Investor und Stadtverwaltung vereinbart, dass städtische Mitarbeiter die Flächen überwachen.