Menden..
Der Elternwille ist dokumentiert. Die Stadtverwaltung hat die Anmeldezahlen für die weiterführenden städtischen Schulen, die die WP gestern schon veröffentlicht hatte, am Freitag offiziell bestätigt. Am Montagabend wollen die Ratsfraktionen erstmals beraten, wie viele Eingangsklassen an den Schulen gebildet werden können. Doch schon vorab steht fest: Nicht nur die CDU als größte Ratsfraktion begrüßt, dass angesichts der 17 vorliegenden Anmeldungen an der Bonifatius-Hauptschule ein 5. Jahrgang zustande kommen kann.
Im vergangenen Jahr lagen die beiden städtischen Gymnasien zusammen mit 174 Anmeldungen noch deutlich vor der damals neuen Gesamtschule (132). Jetzt herrscht fast Gleichstand: Die Gesamtschule wird 126 Fünftklässler haben, beide Gymnasien 128.
Ist es einfach Zufall? Seit zehn Jahren kommt es bei Anmeldezahlen zu einem Größenwechselspiel am Walram- und Heilig-Geist-Gymnasium. Freude jedenfalls am Walram. Mit 74 Anmeldungen (Vorjahr: 75) können bequem drei nicht zu große Klassen gebildet werden. Oberstudiendirektorin Christel Schmidt Timmermann: „Natürlich sind wir froh und freuen uns über die gute Resonanz.“
Am HGG sackten die Anmeldezahlen hingegen von 99 im Jahr 2012 auf 54 ab. Uli Cormann, stellvertretender Schulleiter: „Im vergangenen Jahr war die Resonanz so beträchtlich, dass wir sehr große Klassen bilden, obwohl wir das nicht gewollt hatten. Einige Kinder mussten sogar zum Walram gelost werden.“ Zudem seien Eltern verunsichert gewesen angesichts der Diskussion, ob das HGG Räume für die Gesamtschule zur Verfügung stellen müsse. Das HGG wird nach jetzigem Stand nicht umhin können, erneut große Eingangsklassen zu bilden.
Heinz-Josef Karhoff, Leiter der Albert-Schweitzer-Grundschule Lahrfeld, der größten im Stadtgebiet, ist angesichts des Zahlen-Jojos am Walram und HGG nicht sehr verblüfft: „Es gibt immer Meinungsführer in der Elternschaft, die erhebliche Sogwirkung entfachen. Vor einem Jahr schlug bei Eltern unserer Schule das Pendel für das HGG aus, diesmal eher für das Walram-Gymnasium.“