Menden. Von außen eher ruhig und unscheinbar, drinnen dann aber ein prall gefülltes Festzelt: Die große Herrensitzung der Mendener Karnevalsgesellschaft Kornblumenblau wollten sich die männlichen Narren auf keinen Fall entgehen lassen. 600 Jecken brachten das restlos ausverkaufte Zelt zum Beben.
Den Auftakt des bunten Programms machte die Tanzband „Balus“, die dem Publikum mit aktuellen Hits und Karnevalsklassikern einheizte. Die Herren der Schöpfung nutzen die Steilvorlage selbstverständlich zum lautstarken Mitsingen und Schunkeln. Der Aufforderung „alle Männer ausflippen!“ kamen die Anwesenden nur allzu gerne nach.
Mit Musik und Tanz begeisterte kurz darauf auch das Solomariechen Nina Afflerbach von der MKG Kornblumenblau – ebenso wie die Cheerleader-Tanzgruppe „Wildsparks“.
Auf dem Programm standen aber nicht nur musikalische Höhepunkte. Unter seinem Pseudonym „Kölsche Angler“ gab Frank Friedrichs zotige Episoden aus dem Alltag einer guten Ehe zum Besten. Von seinen Zuhörern erntete er dafür ein ums andere Mal Zustimmung und schallendes Gelächter.
Immer wiederkehrender Hingucker des Abends war das Nummerngirl „Angel“. Zwischen den Auftritten der übrigen Akteure drehte „Angel“ in immer knapper werdenden Kostümen ihre Runden durch das Publikum und sorgte bei den Herren für glänzende Augen. „Schön, dass es hier auch mal was für uns Männer gibt“, freute sich ein „Angel“-Fan im Sultanskostüm.
Begeistert waren aber nicht nur die Gäste der Herrensitzung. Auch der KMG-Vorsitzende Klaus Dambachmayr war angesichts des vollen Hauses zufrieden. Besonders stolz war er darüber, „dass wirklich alle Herren kostümiert sind. Damit stehen wir den Damen in nichts nach“, resümierte er. Die ausgefallenen Kostümideen reichten vom Römergeneral über den Teufel im Lackmantel bis hin zum Wikinger mit Zöpfen.
So gut ausgerüstet feierten die Narren noch bis in die Nacht hinein. Und der ein oder andere dürfte sich bereits auf die nächste Sitzung im kommenden Jahr freuen.