Lendringsen. .
Das war eine punktgenaue Landung und ein ganz besonderes Geschenk zu Weihnachten: Am Samstag ist der neue Altar der Evangelischen Kirchengemeinde Lendringsen in die Christuskirche geliefert worden, am heutigen Heiligabend wird er feierlich enthüllt.
Die Symbolik wird dann weihnachtlich sein: „Wir verpacken den Altar in weiße Tischtücher und versehen ihn mit einer großen roten Schleife“, sagt Pfarrer Matthias Hoffmann. „Im Gottesdienst packen wir den Altar gemeinsam aus. Und die Kinder werden die Tischtücher anschließend im Krippenspiel tragen, als Engel verkleidet.“
Mit dem Altar ist auch der Großteil der gut sechs Monate dauernden Renovierungsarbeiten in der Christuskirche abgeschlossen. Völlig ungewiss war am Anfang, wie die Gläubigen reagieren würden. Doch schnell zeigte sich ab Juni, dass die Gottesdienste am neuen Ort – im Matthias-Claudius-Haus – sehr gut angenommen wurden. Und nicht nur die. Auch die Reaktionen vieler Gemeindeglieder hatten allen Verantwortlichen gut getan. Zum 1. Advent zog die Gesamtgemeinde in besonderer Weise wieder in die Christus-Kirche ein.
Der neue Kirchenraum wirkt in seiner Schlichtheit: helle Steinfliesen am Boden, helle Wände. Die alten Kirchenbänke sind neu hellgrau gestrichen und verkürzt worden: Jetzt können die Gläubigen an beiden Seiten in die Bankreihen gehen.
Herzstück des neuen Raumes ist der Altar aus weiß gekalktem Eichenholz. Er ist kleiner als das alte Stück, misst etwa einen mal einen Meter, er ist nun im Raum platziert und steht nicht mehr fest an der Wand. „Jetzt können wir beim Abendmahl einen Kreis um den Altar bilden“, berichtet Cornelia Hoffmann.
Entworfen hat den Altar Architekt Anselm Vedder, in Absprache mit dem Presbyterium. Ein Tischler aus Drensteinfurt hat das Stück dann gefertigt und am Samstag geliefert. Im Gottesdienst zum vierten Advent sahen einige Gemeindemitglieder ihn zum ersten Mal.
Aus dem gleichen Material stammen auch der Ständer für die Osterkerze, das Lesepult/die Kanzel und der Fuß für das Taufbecken. Das Kreuz, das auf dem alten Altar stand, thront nun auf einem Holzturm. Dahinter verbirgt sich der Projektor, der die Liednummern an die Wand wirft. Noch ist er behelfsmäßig auf die richtige Höhe gestellt: auf einem Sprudelkasten.
Zu den Festtagen wird der größte Teil der Maßnahmen abgeschlossen sein. Einige Feinarbeiten folgen dann noch. Doch eins wird jetzt schon deutlich: Der neue Altar in der Christus-Kirche ist wohl eins der schönsten Weihnachtsgeschenke für die Gemeinde