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Eine Verlängerung der Fußgängerzone in Richtung Unnaer Straße ist nicht machbar, wohl aber eine verkehrsberuhigt Zone – das war gestern Abend eine zentrale Aussage für das geplante Einkaufszentrum Nordwall. Mehr Details:


Verkehr: Gutachten haben ergeben: Eine Verlängerung der Fußgängerzone in Richtung Unnaer Straße ist nicht umsetzbar. Es soll aber eine möglichst verkehrsberuhigte Zone werden. Die Unnaer Straße soll daher zur Einbahnstraße werden (in Richtung Poststraße/Kaiserstraße). Auch der Nordwall soll als Verlängerung des Westwalls Einbahnstraße werden – und zwar bis zur neuen Gartenstraße, die nach ihrer Verlegung an der heutigen Parkhaus-Auffahrt auf den Nordwall münden soll.

Lärmschutz: An dem Schall-Gutachten wird noch gearbeitet. Insgesamt sind 40 Punkte im Umfeld des geplanten Einkaufszentrums benannt worden, an denen nachgewiesen werden muss, dass es keine unzulässige Lärmentwicklung geben wird.

Ein Blick auf den Grundriss des Erdgeschosses.
Ein Blick auf den Grundriss des Erdgeschosses. © WP

Bushaltestellen: Die Bushaltestelle vor Dieler bleibt, ein Dach an der Fassade des neuen Einkaufszentrums soll Fahrgäste schützen. Eine neue Bushaltestelle soll am Nordwall, etwa in Höhe Stadtspiegel, entstehen. Das Nordwall-Center wäre dann gut mit dem Bus erreichbar.

Aufteilung: Der Haupteingang des Einkaufszentrums soll an der Ecke Unnaer Straße/Nordwall entstehen – mit Sichtkontakt zur Fußgängerzone. Zwei Bekleidungsgeschäfte und ein Kaufhaus (wahrscheinlich Müller) werden im Erdgeschoss beginne. Per Rolltreppe geht es in den jeweiligen Geschäften dann ins erste Obergeschoss, wo die Läden weitergeführt werden. Im Erdgeschoss wird es noch weitere kleinere Läden geben, im Obergeschoss ist zudem der große Elektronikmarkt vorgesehen. Über den Geschäften wird es zwei Parkdecks geben, die von der umgelegten Gartenstraße aus (im heutigen Parkhaus-Bereich) angefahren werden. Zur Unnaer Straße hin ist im zweiten Obergeschoss zudem eine größere Gastronomie mit großem Freisitz vorgesehen.

Verkaufsflächen: Es sind gut 9000 Quadratmeter Verkaufsflächen im Nordwall-Center geplant – ungefähr so viel wie in den Ursprungsplänen. Die vermietbare Fläche ist allerdings um gut 700 Quadratmeter auf 12 045 Quadratmeter angewachsen. Die Differenz zwischen Verkaufsfläche und vermieteter Fläche erklärt sich durch den nun relativ groß geplanten gastronomischen Bereich sowie Lagerflächen der Geschäfte, die nicht als Verkaufsflächen gelten.

Parkplätze: Für die Handelsflächen müsste die ITG nach eigenen Angaben 316 Stellplätze zur Verfügung stellen, auf den beiden Parkdecks biete man aber 402 Stellplätze – davon profitiere also die gesamte Innenstadt.

Verlegung Gartenstraße: Die Verlegung der Gartenstraße muss der Investor bezahlen – auch die Stützmauer, die unterhalb des Jüdischen Friedhofs/Bromberken entstehen soll, um den Hang abzusichern.

Gestaltungssatzung: Die relativ strenge Gestaltungssatzung für die Fußgängerzone passe nicht zu dem großflächigen Einzelhandel, so die ITG. Daher soll eine eigene Gestaltungssatzung erlassen werden. An einer Außenwand der Unnaer Straße soll eine Gemeinschaftswerbeanlage der großen Mieter von der Fußgängerzone aus sichtbar sein.