Brockhausen. .

In diesen Tagen kommt er aus den Schlagzeilen nicht mehr heraus: Robin Folgnandt hatte die WP erst am Freitag als den Nachwuchs-Imker vorgestellt, der jetzt einen Bienenstock auf dem Rathausdach betreut. Seit Sonntagabend hat er noch eine weitere Aufgabe: Er ist der neue König der St.-Sebastian-Schützenbruderschaft Brockhausen – und das mit gerade einmal 18 Jahren. Um 21.21 Uhr zielte der Jungoffizier, der mit seinem Vater Michael unter die Vogelstange getreten war, am besten und ließ die hölzernen Reste des Aars hinabrieseln. Der Jubel bei Vater und Sohn war grenzenlos.

An der Seite von Robin Folgnandt steht seine Freundin Annika Freese. Beide fielen sich im Schützenwäldchen an der B 7 in die Arme – und es folgte auf den Königsschuss der Königskuss.

Vater-Sohn-Duell

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Das Schießen der Sebastianschützen war lang und spannend zugleich. Mit einem weiteren Bewerber schossen Robin Folgnandt und sein Vater abwechselnd um die Königswürde. Und weil die letzten Reste des Vogels durchaus schwierig zu treffen waren, mussten die Schützen ihren Wettkampf um kurz vor 21 Uhr unterbrechen. Der Kugelfang lag komplett im Dunkel der Bäume. Kurzerhand wurde eine Beleuchtung organisiert – und schwupps – trafen die Königsanwärter auch wieder.

Vize-König in Brockhausen ist Klaus Lübker, den Apfel traf Franz-Josef Griese, das Zepter Hans Sommer. Michael Folgnandt sicherte sich das Fässchen.

Lauschig war es gestern Abend wieder einmal in Brockhausen, wo viele Gäste das Schießen verfolgten. Bei Blasmusik und Bier wurde es gemütlich zwischen den hohen Bäumen, die willkommenen Schutz vor der sengenden Sonne boten. Nachmittags beim großen Festzug durch Brockhausen regierte neben den Schützen selbst vor allem die Hitze. Der Verein kürzte daher den Weg ab, um die vielen Schützenbrüder, die teils in vollem Ornat angetreten waren, nicht länger als eben nötig der Sonne auszusetzen.