Menden. .

Es ist still geworden um das geplante Einkaufszentrum am Nordwall, das auf dem heutigen Areal von Kaufhaus Dieler und Parkhaus entstehen soll. So still, dass schon Stimmen in der Stadt zu hören sind, die ein Scheitern vermuten. Helmut Berends von der Investoren-Gruppe ITG hält im WP-Gespräch dagegen: „Wir können, wir wollen und wir haben schon eine Menge Geld in das Projekt investiert. Der Standort Menden ist absolut interessant, die Arbeiten laufen auf Hochtouren.“

Allerdings muss Berends auch Verzögerungen einräumen: Am 30. August sollte der Bauausschuss eigentlich den nächsten wichtigen Planungsschritt beschließen: Die so genannte Offenlegung der Pläne, die die gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligung ermöglicht. Doch dieser Termin wird nicht zu halten sein, weil es Probleme mit dem Verkehrsgutachten gab.

Beauftragt worden war damit ein Fachmann, der schon mehrfach Verkehrsgutachten für die Stadt erstellt hatte. Doch der ist zwischenzeitlich verstorben. Zwar sei das Gutachten noch von Mitarbeitern fertig gestellt worden, aber mit dem Ergebnis sei man fachlich nicht einverstanden gewesen, so Helmut Berends.

Inzwischen ist ein zweites Gutachten in Auftrag gegeben worden, das seit Mittwoch vorliegt. Das muss nun aber erst ausgewertet werden – und auf der Grundlage kann dann auch erst das nötige Lärmschutzgutachten fertig gestellt werden.

Die Grundaussage des Verkehrsgutachtens sei aber schon klar, so Berends: „Die Anbindung des Einkaufszentrums funktioniert, aber es sind weitere Änderungen in der Verkehrsführung innerhalb der Stadt notwendig, die außerhalb unseres Einflussbereiches liegen.“

In der Bauausschusssitzung am 30. August will Helmut Berends für die ITG den Stand der Planung ausführlich vorstellen – in öffentlicher Sitzung, also auch für die Bevölkerung. Da die nächste Ausschusssitzung dann erst wieder im Oktober wäre, hofft er auf eine Sondersitzung, in der dann die Bürgerbeteiligung beschlossen werden kann.

„Noch haben wir die Chance, dass tatsächlich Ende des Jahres die Bagger rollen“, so Berends. In Kürze werde man auch den ersten Mieter präsentieren können: „Die Verträge sind verschickt.“