Menden. .

Er ist der neue kommissarische Leiter der Bonifatius-Hauptschule Platte Heide und der Hauptschule Bösperde. Marco Sawatzki (37) wird zunächst für ein Jahr abgeordnet sein. „Die Möglichkeit ist gegeben, dass diese Stelle anschließend ausgeschrieben wird“, sagte Dieter Michel, Schul-Fachbereichsleiter der Stadt, gestern. „Das hängt aber vom Schulentwicklungsplan ab.“ Eine Ausschreibung erfolge aber über das Schulamt und die Bezirksregierung.

Nach seinem Studium an der Ruhr-Universität Bochum (Fächer Deutsch, Erdkunde und Erziehungswissenschaften) absolvierte er sein Referendariat an einem Gymnasium und einer Gesamtschule in Iserlohn. Bedenken vor dem Schultyp Hauptschule habe er nie gehabt. Denn anschließend hat Sawatzki sieben Jahre lang an einer Hauptschule in Hagen-Haspe gearbeitet, „einer nicht ganz einfachen Schule“, wie er selbst sagt. Dann erfolgte der Wechsel nach Balve, wo er stellvertretender Leiter der Hauptschule ist.

Im Frühjahr dieses Jahres fragte die Schulaufsicht dann bei Sawatzki an, ob er sich vorstellen könne, nach Menden abgeordnet zu werden. Sawatzki sagte zu: „Mich reizt, dass es etwas Anderes, etwas Neues ist.“ Fast zwei Jahrzehnte war der heute 37-Jährige als Trainer einer Schwimm-Wettkampf-Mannschaft in Hagen-Vorhalle aktiv. Die Trainertätigkeit musste er wegen seiner Schulleiter-Position aber aufgeben. „Jetzt ist mein Hobby der Garten und Schwimmen als Freizeitsport“, sagt der verheiratete Hagener.

Die beiden Hauptschulen Bösperde und Platte Heide werden ab dem neuen Schuljahr also von einem gemeinsamen Rektor geführt. Beide Einrichtungen seien ähnlich, hätten bereits in der Vergangenheit miteinander kooperiert, es gebe intensive Kontakte, so Dieter Michel. Wichtig ist dem neuen Schulleiter, die Hauptschüler selbstbewusst zu machen: „Schüler unterschiedlicher Begabungen sollen bei uns nicht das Gefühl bekommen, an einer auslaufenden Schule zu sein.“

Ähnlich sieht es die Stadtverwaltung. Kämmerer Uwe Siemonsmeier: „Wir werden uns gemeinsam für Kinder einsetzen, die zu dieser Schulform gehen, auch wenn sich gesellschaftlich etwas verändert.“ Die Stadt hält an ihrer Zusage fest: „Wer jetzt in der 6. Klasse ist, hat die Perspektive, an seiner Schule oder in dem Schulsystem seinen Abschluss zu machen“, so Dieter Michel. „Wir hatten in den vergangenen Jahren einen starken Aderlass bei den Hauptschul-Leitern.“ Die beiden weiteren Mendener Hauptschulen werden von Maria Spiesen (Hauptschule Am Gelben Morgen) und Ruth Borgert (stellvertretende Schulleitung, Hauptschule Lendringsen) geleitet.