Menden. .

Bürgermeister Volker Fleige hat Ulrich Bettermanns Vorwurf zurückgewiesen, die Stadtverwaltung habe bei der geplanten Schließung der Adolf-Kolping-Grundschule Hüingsen „fatale Fehler“ gemacht. Die Stadt passt sich laut Fleige nur den Veränderungen in der Schullandschaft an, so wie sich ein Unternehmer ebenfalls neuen Strukturen anpassen müsse. Das müsse er „einem erfolgreichen Unternehmer wie Ihnen, der mich in seinem Schreiben darauf hinweist, der größte Arbeitgeber der Stadt Menden zu sein, nicht erklären“, so der Verwaltungschef in einem offenen Antwortbrief gestern Morgen.

Fleige rechnet in seiner Stellungnahme vor, dass es in Menden vor drei Jahrzehnten 800 Geburten im Jahr gab, im vergangenen Jahr seien es aber nicht einmal 400 gewesen. Fleige: „Die Stadt Menden weist im Grundschulbereich für Menden einen Raumüberhang von 1/3 auf; allein Lendringsen und Hüingsen haben vier Grundschulen, benötigen jedoch maximal zwei. Es ehrt Sie, dass Sie den Stadtteil Hüingsen mit besonderem Wohlwollen betrachten. Diese Diskussionen werden jedoch in allen Stadtteilen in derselben Weise geführt“. Aufgabe von Rat und Verwaltung sei es, die Gesamtheit der Stadt Menden im Auge zu haben und weiterhin eine Schulgerechtigkeit zu garantieren, was Klassengrößen wie auch Schulausstattungen betrifft.

Fleige zieht in seiner Stellungnahme mehrfach den Vergleich zwischen der Stadt und einem Wirtschaftsunternehmen. Er erinnert Bettermann daran, dass der die Halle der Bösperder Schützen geschlossen habe, weil er die Interessen der Firma höher bewertet habe als die Erfordernisse des Stadtteils.

Ulrich Bettermann hatte am Dienstag die geplante Schließung der Hüingser Grundschule als „Skandal“ und „Unsinn“ bezeichnet und den Stadtrat aufgefordert, den Erhalt der Schule notfalls in einer Sondersitzung zu beschließen.