Menden. .
So viel Leid, so viel Willensstärke. Den Kampf zurück ins Leben hat Daniel Huckebrink (23) vor allem deshalb gewonnen, weil er bereits als Kind und Jugendlicher begeisterter Kampfsportler war und niemals aufgab. Sechseinhalb Jahre nach einem so folgenreichen Unfall erlebte der einstige Koma-Patient den schönsten Tag seines neuen Lebens. Daniel Huckebrink meisterte am frühen Freitagabend eine besondere Prüfung. Jetzt ist er überglücklicher Träger des Braunen Gurtes im Dangsudo (Tang Soo Do).
Was hat er sich in den vergangenen Monaten ins Zeug gelegt. Gerackert, geschwitzt. Aber auch gegrübelt. Denn längst nicht mehr jede Technik, die er einst so gut beherrscht hatte, konnte er noch abrufen bzw. umsetzen. Auch nicht in der vertrauten Atmosphäre des Trainingsraumes im elterlichen Haus.
Piere Lammert, der erfahrene Trainer des VfL Platte Heide, war ganz nah bei Daniel Huckebrink. Er förderte und motivierte. „Dafür sind wir überaus dankbar“, sagten die Eltern Heike und Rüdiger Huckebrink gegenüber der WP.
Daniel Huckebrink konnte alles am Freitag in relativer Gelassenheit angehen. Er selbst war stets davon ausgegangen, dass er die praktische und theoretische Gurt-Prüfung in dieser modernen koreanischen Kampfkunst bestenfalls nach ein bis zwei Jahren weiterer Trainingsarbeit würde absolvieren können. Piere Lammert hatte jedoch mitbekommen, wie nah sein Schützling dem Braunen Dangsudo-Ehrengut bereits war. Verraten hatte er jedoch nichts. Und so war Daniel Huckebrink, nachdem ihn seine Eltern in die Anne-Frank-Halle am Papenbusch gebracht hatten, von einer ganz normalem Trainingsstunde ausgegangen. Tatsächlich war die jedoch so konzipiert, dass alle Prüfungsinhalte vorkamen.
Daniel Huckebrink war perplex und überglücklich. „Wie ich ihn kenne, zieht er den Gurt die nächsten Tage nicht mehr aus“, war es auch für Heike Huckebrink und ihren Mann ein denkwürdiger Tag.
Freuen über bestandene Prüfungen durften sich weitere junge VfL-Sportler. Bericht folgt.