Menden..
Die befürchteten Mengen Altlasten im Boden sind nicht gefunden worden. Ein Gutachter hat am Standort des geplanten Einkaufszentrums am Nordwall nur so geringe Belastungen durch Chrom und Mineralölkohlenwasserstoffe nachgewiesen, dass sie den Fortgang des Projektes wohl nicht gefährden oder verzögern können.
An insgesamt fünf Stellen holte der Gutachter Bodenproben aus dem Gelände: Drei im Bereich der Fahrbahn der Gartenstraße zwischen Parkhaus und Kaufhaus Dieler, eine im Bürgersteig, zwei an der Einfahrt zum Parkhaus. An dieser Stelle hatte einmal die Firma Dransfeld gestanden, zu der auch eine Galvanik gehörte. Ältere Mendener hatten darauf hingewiesen, dass die Firma möglicherweise Altlasten im Boden hinterlassen haben könnte, deren Entsorgung aufwändig, teuer und zeitintensiv ist. Daraufhin hatten Stadt und Investor zusätzliche Bodenuntersuchungen in den betroffenen Bereichen eingeleitet.
Die Stadtverwaltung hat das Ergebnis nun für den Ausschuss Immobilienservice Menden (ISM) zusammengefasst. „Keine nennenswerten Befunde“, so die Bilanz. Im Bereich der früheren Galvanik ist zwar der Chrom-Wert erhöht, er liegt aber unter dem Prüf-Wert für Wohngebiete. Das betroffene Erdreich könnte deshalb sogar vor Ort bleiben. Falls es entfernt wird, müsste es auf die Deponie und dürfte nicht weiterverwertet werden.
Im Bereich der Gartenstraße ist nicht der Boden, sondern die Fahrbahn ein – geringes – Problem. Der aus den 70er Jahren stammende Belag ist seiner Bauzeit entsprechend stark teerhaltig. Außerdem entdeckte der Gutachter eine relativ hohe Belastung durch Mineralölkohlenwasserstoffe aus den Abgasen der Fahrzeuge, die jahrzehntelang darüber fuhren. Deshalb, so die Bauverwaltung, gehören „die oberen 80 Zentimeter des Geländes“ auf die Deponie.
Wie das Projekt Nordwall auch auf Basis dieser neuen Ergebnisse weitergeht, wird der Ausschuss ISM am Mittwoch (17 Uhr Ratssaal) beraten.