Menden. . Nachdem Volker Seegers von der Forstverwaltung am Freitag das vierte totgefahrene Reh innerhalb weniger Wochen von der Straße holen musste, ruft er die Autofahrer zu vorsichtigem Fahren auf.„Das wäre mal ein schöner Bock geworden“, sagt Seegers
Er steht in der Wolfskuhle kurz vor dem Ortseingang Lendringsen, wo einem unbekannter Autofahrer Freitagmorgen das Reh vor den Kühler gesprungen ist. Vor ihm liegt das tote Tier auf der Fahrbahn, neben dem gelben Pfeil, den die Polizeibeamten bei der Unfallaufnahme auf den Asphalt gemalt haben, und neben den Kunststofffetzen von dem Unfallwagen.
„Es ist jedes Jahr das gleiche“, erklärt Seegers. Immer im Frühjahr steige die Zahl der Wildunfälle, weil Rehe oder Wildschweine auf Futtersuche die Straßen überqueren. „Mehr als 200.000 Rehe werden pro Jahr in Deutschland totgefahren“, weiß Seegers, allein im Bereich der Forstverwaltung Edelburg sind es ihm zufolge im Schnitt fünf bis sieben.
Im Frühjahr auf Wildwechsel einstellen
Volker Seegers rät allen Autofahrern, sich im Frühjahr auf den Wildwechsel einzustellen. Am besten sei es, langsamer und vorsichtiger zu fahren – insbesondere auf Straßen, die durch Waldgebiete führen. Dass Freitagmorgen der Wildunfall in der Wolfskuhle geschah, wundert ihn nicht. „Hier rasen viele Autofahrer“, hat er beobachtet.
Der Unfallfahrer hat sich im Übrigen korrekt verhalten, als er nach dem Wildunfall die Polizei verständigte. Die rief ihrerseits Volker Seegers an, der nun als so genannter Jagdausübungsberechtigter den knapp 20 Kilo schweren Kadaver des dreijährigen Rehbocks entsorgen wird. Eine freiwillige Arbeit, wie er anmerkt, denn eigentlich ist der Straßenbaulastträger dafür verantwortlich – im Fall der Wolfskuhle ist das der Landesstraßenbetrieb Straßen.NRW.