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Käsekuchen mit Aprikosen, Schaumkuss-Torte, Eierlikör-Cremetorte und eine Philadelphia-Torte: Im kleinen Kühlschrank an der Theke gibt es an diesem Nachmittag gleich vier süße Angebote, die sich auch in einer Konditorei finden lassen. Hier, im Lesecafé der Bücherei, umsorgen Mitglieder des Hausfrauenbundes die Gäste. Souverän, freundlich, bescheiden – und das seit mehr als 20 Jahren.
Es ist ein ehrenamtliches Engagement. Derzeit sind es sieben Frauen, die ihre Kuchenstücke zu einem Preis von je 1,20 Euro anbieten – sehr günstig, gemessen an der hohen Qualität der Produkte. Von Dienstag bis Samstag gibt es zu den Bücherei-Öffnungszeiten Kuchen, Torten, Brötchen und Getränke.
Für immerhin mehr als 20 Besucher, die an den sieben Tischen und an der kleinen Theke Platz finden. Im Winter sind die Waffeln besonders beliebt. „Wir sprechen uns nicht ab, jede bringt mit, was ihr so liegt und was sie gerade im Haus hat“, sagt Irmgard Hartmann. „Dass ein Kuchen doppelt da war, ist in all den Jahren noch nicht passiert.“
Ein Backbuch-Klassiker
Jede hat ihre Lieblingsrezepte. Und welchen generellen Back-Tipp haben die Frauen im Angebot? „Zum Backen braucht man Zeit“, sagt Therese Frey. „Je länger man den Teig rührt, desto besser wird er.“ Außerdem solle man nicht an der Qualität der Zutaten sparen, gutes Mehl, guter Zucker.
Und was ist das beste Backbuch? Für Therese Frey gibt es einen Favoriten, einen Klassiker: „Ich habe zur Hochzeit ,Das Backbuch’ aus dem Verlag Gräfe und Unzer geschenkt bekommen. Daraus backe ich auch heute noch – mal streng nach Rezept, mal verfeinert.“
Mürbeteig, erzählen die Frauen, könne problemlos eingefroren werden. „Wenn bei mir zu Hause Mürbeteig übrig bleibt, dann steche ich ihn mit Förmchen aus, backe ihn und lege ihn in Plätzchenform auf die Kaffeeuntertassen im Lesecafé“, sagt Therese Frey.