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Orange bleibt zwar die Firmenfarbe von OBO Bettermann. Aber zur Messe Light+Building Mitte April in Frankfurt erscheint das Unternehmen ganz schön grün: Erstmals bietet das seit einem Jahrhundert für elektrotechnische Gebäudeinfrastruktur tätige Unternehmen Produkte, die komplett auf der Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt werden.

Dabei handelt es sich vor allem um Quick-Schellen und Kabelabzweigkästen aus den Verbindungs- und Befestigungssystemen (VBS) für Elektroleitungen. Die millionenfach auf Baustellen in aller Welt eingesetzten Produkte bezeichnet das Unternehmen als „robust“ und „montagefreundlich“.

Jetzt gibt es die Schellen, Kästen und weitere VBS-Produkte auch aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Material besteht aus Kunststoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe wie dem Holzbestandteil Zellulose oder Bio-Polyamid. Die Eigenschaften der OBO-Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen bleiben unverändert gegenüber vergleichbaren Produkten aus herkömmlichem Kunststoff. Auch bei der Lebensdauer gibt es keinen Unterschied.

„Durch die Schonung fossiler Ressourcen werden unsere Produkte den Forderungen nach mehr Umweltverträglichkeit von Gebäuden gerecht“, sagt Geschäftsführer Andreas Bettermann (36).

Ein komplexes Recyclingverfahren sorgt für die gleichbleibende Materialqualität beim PVC. In dem Prozess werden jährlich 923 Tonnen PVC-Regenerat wieder verwertet. Gleichzeitig wird dadurch viel Energie eingespart: 415 Tonnen Öl, 314 Tonnen Gas, 111 Tonnen Kohle. Das entspricht einer Reduktion der CO2-Emission um 1108 Tonnen jährlich.

Allein beim Strom werden in Menden 9800 Tonnen CO2 gespart. Eine wichtige Ressource für die Herstellung des OBO-Sortiments von 30.000 Produkten ist Energie. Allein beim Strom werden in Menden jedes Jahr 20 Millionen Kilowattstunden benötigt.