Menden. .
Bürgermeister Volker Fleige gerät wegen seiner Äußerungen doppelt in die Kritik. Zum einen wegen der fehlgeleiteten E-Mail an eine Bürgerin („Sedativa (ver-)schreiben“), über die die WP berichtet hatte. Zum anderen wegen einer Äußerung im Haupt- und Finanzausschuss in Richtung FDP-Fraktionsvize Stefan Weige. Dieser kritisiert die Stadtverwaltung schon länger in Sachen Stadtfinanzen. Fleige bezeichnete ihn als „Oberkämmerer“ und empfahl ihm, über seine Äußerungen zur Rechtmäßigkeit der Stärkungspaktgelder für Menden nachzudenken. Und zwar „mit den beiden Gehirnhälften, die sie ja sicher haben“.
Hatte Weige im Ausschuss noch gesagt, dass er diese Worte lieber nicht kommentieren wolle, so schickte er gestern eine E-Mail an Fleige. Dessen Worte in der Sitzung seien eine „Entgleisung“: „Ich habe vermehrt den Eindruck, dass Sie der Ansicht sind, dass allein das Amt des Bürgermeisters dazu befugt, mit anderen Menschen in einer Art umzugehen, die in meinen Augen eines Bürgermeisters doch sehr unwürdig erscheint. Äußerungen, wie über den Zustand meiner zwei Gehirnhälften, zeigen ein hohes Maß an Missachtung, Unsicherheit und Unwissenheit.“ Fleiges Verhalten gehe aber über die politischen Gremien hinaus: „Es ist schon schlimm genug, dass Sie dieses Verhalten gegenüber dem Rat ausüben. Es ist nicht nur mir, sondern auch vielen anderen im Rat oft sehr peinlich, wie Sie den Umgang mit Bürgern z.B. bei dem Vortrag einer Frage und dergleichen, pflegen. Ein Bürgermeister sollte ein, von einer Mehrheit akzeptiertes, Vorbild sein.“