Lendringsen.

An Mendens Grundschulen herrscht viel Verkehr. Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule und verursachen dadurch zuweilen gefährliche Situationen. Gestern legten sich Vertreter von Polizei, Verkehrswacht und Ordnungsamt an der Josefschule Lendringsen auf die Lauer.

Vor der Schule herrscht eingeschränktes, auf der gegenüberliegenden Seite absolutes Halteverbot. Dennoch halten die Eltern dort, um ihre Kinder aus dem Auto zu lassen. Sogar der Gehweg wird befahren. „Oftmals lassen Eltern die Kinder zur Straße hin aussteigen“, sagt Schulleiter Awerd Riemenschneider kopfschüttelnd. Im schlimmsten Fall greifen sich die Kleinen einfach ihren Tornister und treten auf die Straße, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten.

Es sei durchaus verständlich, dass Eltern den Nachwuchs sicher in der Schule wissen möchten, allerdings müssten sie dazu nicht sich und andere Verkehrsteilnehmer gefährden. „Wir wollen nicht die Eltern ärgern, uns treibt die Sorge um die Kinder“, fügt der Schulleiter hinzu.

Andreas Nolte von der Verkehrswacht hat solche „Beobachtungs-Aktionen“ bereits öfter miterlebt. Er ist davon überzeugt, dass sich das Verkehrsaufkommen entzerren lässt. Man müsse die Eltern nur regelmäßig daran erinnern. „Kontinuität führt ins Bewusstsein, so werden die Regeln beachtet“.

Die Lehrer der Josefschule wünschen sich, dass Eltern umsichtiger sind. Wenn in der Stoßzeit zwischen 7.45 und 7.55 Uhr Dutzende ihre Sprösslinge zum Unterricht fahren, kann es passieren, dass ein Kind übersehen wird. Glücklicherweise war das bisher nicht der Fall.

Die Gehwege um die Schule herum sollten nicht befahren, Halteverbote eingehalten und das unmittelbare Umfeld der Schule freigehalten werden. Schulleiter Riemenschneider kennt Alternativen: „Die Kinder können etwas oberhalb der Schule das Auto verlassen oder von der Seite der Aechterholzstraße auf das Schulgelände gelangen.“ So ließe sich das Verkehrsaufkommen entzerren.

Gestern klappte das hervorragend, was wohl an der deutlichen Präsenz von Polizei und Ordnungsamt lag. Die Eltern wissen also um Verbote. „So wünschen wir uns das“, sind sich Awerd Riemenschneider und Andreas Nolte einig. Auch die anwesenden Polizisten und Ordnungsamts-Mitarbeiter waren zufrieden.