Menden. .

Ein Adrenalin-reiches Hobby, für das Du auf jeden Fall schwindelfrei sein solltest: Klettern. In Menden gibt es mit dem Hönnetal ein Kletterparadies gleich vor der Haustür.

Wer zum ersten Mal klettern gehen möchte, sollte unter keinen Umständen einfach allein in den Wald gehen und sich den nächstbesten Felsen suchen. Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einstieg in die Kletterwelt draußen ist, neben einem erfahrenen Kletterpartner, dem Du vertrauen kannst, die richtige Ausrüstung.

Die Anschaffung dieser ist zunächst recht kostspielig. Man benötigt einen Gurt (ab 50 Euro), Schuhe (ab 60 Euro) und ein Chalkbag (ab 15 Euro). Chalk, englisch von Kreide, kennt man auch vom Turnen. Es wird dazu benutzt, besser greifen zu können, wenn die Hände vor Aufregung schwitzen.

Außerdem wird ein Sicherungsgerät benötigt (ab 8 Euro). Zum Sichern gibt es viele verschiedene Varianten und somit auch verschiedene Sicherungsgeräte – da hat jeder andere Vorlieben. Ohne Seil geht draußen natürlich gar nichts (ab 100 Euro, je nach Länge).

Wer sich dies nicht ausleihen kann und das Geld nicht investieren möchte, bevor er richtig „Blut geleckt“ hat, kann erst einmal an einem Einsteigerkurs teilnehmen oder in einer Kletterhalle anfangen. Dort bekommt man all dies gestellt und kann erst einmal ausprobieren, ob die hohen Höhen wirklich das Richtige sind.

Allerdings ist es etwas ganz anderes, ob man an einer richtigen Felswand in der freien Natur klettert oder in einer stickigen Halle mit Plastikgriffen hantiert. Aber nicht nur die Umgebung und der Preis machen den Unterschied zwischen Hallen-Klettern und „Natur-Klettern“. Auch die Schwierigkeitsgrade sind unterschiedlich.

Vorgefestigte Routen

Beim Klettern gibt es meist vorgefestigte Routen, egal ob in der Halle oder draußen. Für jede Route wurde ein so genannter Schwierigkeitsgrad festgelegt. Die Skala reicht von eins bis elf, wobei eins der leichteste Grad ist. Generell ist es jedoch so, dass zum Beispiel ein „Fünfer“ in der Halle leichter ist als ein „Fünfer“ draußen. Dazu kommt, dass im Laufe der Zeit sich etwas aus dem Stein löst und die Route einfacher oder schwerer macht.

Wir hier in Menden haben das Glück, ein regelrechtes Kletterparadies direkt vor unserer Nase zu haben, denn das wunderschöne Hönnetal ist zum Klettern mehr als geeignet, auch wenn es momentan sehr umständlich ist, dorthin zu gelangen. Dort gibt es nahezu alle Schwierigkeitsgrade und somit ist es für Einsteiger aber auch für Fortgeschrittene bestens geeignet.

Achtung Naturschutz

Allerdings muss man sich zuvor auf jeden Fall erkundigen, an welchen Stellen des Hönnetals es genau erlaubt ist, da einige Teile unter Naturschutz stehen.

Natürlich kann man sich später noch mehr „Krimskrams“ kaufen, wie Bandschlingen, Expressen, aber nach den nötigen Anschaffungen ist das Outdoor-Klettern umsonst, solange der Wald keinen Eintritt verlangt.

Aber was ist das wirklich Besondere beim Klettern? Neben der vielen Zeit, die man draußen verbringt, lockt der Nervenkitzel. Das Gefühl, frei zu sein, auch wenn man natürlich gesichert ist, lässt so manches Problem nichtig aussehen. Der Adrenalinschub, wenn man kurz abrutscht, ist immer wieder unbeschreiblich. Aber am schönsten ist es, wenn der Gipfel des Felsens erreicht ist, man nach unten schaut und sieht, was man geschafft hat.