Menden. . Der Wolf kommt. Doch kommt er auch nach Menden? Förster Ingo Haurand ist sich sicher, dass sich der Wolf im Stadtwald Waldemei nicht wohlfühlen könnte: „Das wäre ein absolutes Wunder, wenn sich hier ein Wolf ansiedeln würde.

Der Wolf kommt. Doch kommt er auch nach Menden? Ingo Haurand, der für Menden und Hemer zuständige Förster des Staatlichen Forstamts Lüdenscheid, ist sich sicher, dass sich der Wolf im Stadtwald Waldemei nicht wohlfühlen könnte: „Das wäre ein absolutes Wunder, wenn sich hier ein Wolf ansiedeln würde.“ Stadtförster Dirk Basse ist Wolfs-Freund und darum vorsichtig optimistisch: „Die Möglichkeit der Zuwanderung besteht, ich würde mich freuen, wenn er kommt.“

Die Waldemei ist mit rund 600 Hektar Fläche allerdings zu klein, als dass sich dort ein Rudel Wölfe ansiedeln könnte. Laut Haurand sind die Wälder um Menden zu stark zersiedelt und von Autobahnen durchschnitten, um dem scheuen Wolf ein Zuhause zu bieten. Es fehlten große geschlossene Waldgebiete.

Der erste Wolf in NRW wurde in der Marburger Börde gesichtet, diese ist nicht so stark besiedelt wie unsere Region. Im Arnsberger Wald haben sich bereits Wildkatzen niedergelassen, mit mehreren tausend Hektar Waldfläche würde er auch genug Platz für den Wolf bieten. „Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Wolf im Arnsberger Wald ansiedelt“, sagt Haurand.

Laut Basse könnte es der Wolf bis in den Balver Wald schaffen. Dann könnte er auf seinen Streifzügen auch durch die Waldemei kommen. Zu dieser Einschätzung kommt der Stadtförster, da sich der Wolf schon in den letzten acht Jahren viel weiter verbreitet hat als erwartet.

Falls das Wolf-Wunder doch eintreten sollte, hat Haurand ein klares Szenario vor Augen: „Wenn in Menden der Wolf auftauchen würde, das wäre ja eine mittlere Katastrophe.“ Beide Förster glauben, dass die Wölfe bei den Jägern nicht willkommen wären. Außerdem wird die Waldemei stark von Spaziergängern besucht, diese würde sich dann wohl nicht mehr in den Wald trauen. Die Angst vor dem scheuen Tier sei jedoch unbegründet, sagt Basse. „Die gehen jeder Konfrontation aus dem Weg.“