Menden. .

Jahrelang hatten Mendener auf das ihnen versprochene neue Wahrzeichen warten müssen. Am Wochenende nahmen sie es scharenweise in Augenschein: Erstmals drehte sich das Wasserrad auf der Hönne-Insel.

Bereits vor Wochen hatte Werner Diederich, einst Stadtverordneter der UWG und Kreistagsmitglied, angeregt, am Wasserrad-Standort auch eine Turbine zu installieren (WP berichtete), um somit Strom zu erzeugen. Mehr denn je ist er nach der Inbetriebnahme davon überzeugt: „Das ist technisch kein Problem und rechnet sich.“ Diederich ist als Anwohner der kleinen Straße Am Wasserrad quasi Nachbar des neuen Wahrzeichens.

Mit Nachdruck möchte der passionierte Tüftler alsbald zahlreiche Mendener für ein besonderes Projekt gewinnen: „Menden macht den Strom selbst“. Und das soll weit über eine Turbine hinausgehen.

Turbine als Anfang

Diederich: „Es passt auch einfach thematisch, denn die Mendener Stadtwerke feiern in diesem Jahr das 150-jährige Bestehen. Gemeinsam mit den Bürgern könnte so einiges zum Wohle der Stadt entstehen.“ Auch unter Umweltgesichtspunkten würden derartige Lösungen immer wichtiger.

Noch am Wochenende hat Diederich alles in die Wege geleitet, damit für „Menden macht den Strom selbst“ ein Verein gegründet werden kann. „Eine Satzung ist auf dem Weg. Eine Gründungsversammlung mit interessierten Mitstreitern soll schnell stattfinden.“

Bürgermeister besuchen

Bereits in dieser Woche will sich Diederich überdies um einen Termin bei Bürgermeister Volker Fleige bemühen. „Es wäre schön, wenn ich ihn für dieses Anliegen gewinnen könnte.“

Während zahlreiche Mendener bei wunderschönem Herbst-Sonnenschein das Wasserrad anschauten, staunten sie in einem Punkt ebenso wie die Bewohner der Hönne-Insel. Denn noch funktionierte nicht, was einstmals die Sparkassentochter S-Probis für das Gesamtgelände und das Wasserrad versprochen hatte: dass es das Wasser der Hönne tatsächlich in den Grachtenbereich schaufelt. Noch sind dafür allerdings nicht alle technischen Voraussetzungen erfüllt.

Viele nahmen die am Wochenende herrschende Ebbe in einigen Grachten mit Humor: „Jahrelang haben wir auf das Wasserrad gewartet. Auf ein paar Tage kommt es nun auch nicht mehr an.“