Menden. .
Der demografische Wandel hat auch Menden erreicht. Die Firma OBO Bettermann ist eines von vielen Industrieunternehmen, die immer häufiger Probleme bekommen, qualifizierte Bewerber für freie Stellen zu finden. Deshalb geht das Unternehmen aus Hüingsen in die Personaloffensive und bietet ab 2012 einen neuen Ausbildungsberuf an: den Oberflächenbeschichter Fachrichtung Feuerverzinkung.
„Diesen Ausbildungsberuf gibt es erst seit wenigen Jahren“, weiß Andreas Müller, Leitung Feuerverzinkerei. „Und hier in der Region ist er ganz neu. Im gesamten Gebiet der SIHK Hagen ist bisher ein einziger Betrieb gemeldet, der diesen Beruf im Bereich Feuerverzinken ausbildet.“
Zwei junge Menschen möchte OBO Bettermann ab dem nächsten Jahr zum Oberflächenbeschichter Fachrichtung Feuerverzinkung ausbilden – und das kontinuierlich über die nächsten Jahre fortsetzen. „Unsere vergangenes Jahr in Betrieb genommene Feuerverzinkerei ist eine der modernsten Anlagen ihrer Art weltweit. Dafür benötigen wir Mitarbeiter mit einem höheren Qualifikationsniveau“, weiß Andreas Müller. „Und da der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren noch zunehmen soll, bleibt uns kein anderer Weg, als junge Menschen selbst auszubilden.“
Tanja Pruski kann ihrem Kollegen nur zustimmen. „Wir nehmen deutlich wahr, dass der Fachkräftemangel zunimmt“, erklärt die OBO-Personalreferentin. „Wenn wir Sachbearbeiter für den Vertrieb suchen, bekommen wir zwar noch jede Menge Bewerbungen, aber zum Beispiel nach einem Einkäufer oder einem IT-Organisator muss man schon sehr lange suchen. Und die guten Bewerber werden immer weniger.“
Wer sich für einen Ausbildungsplatz als Oberflächenbeschichter Fachrichtung Feuerverzinkung interessiert, sollte neben der Mittleren Reife auch technisches Interesse und naturwissenschaftliches Verständnis mitbringen. Dafür gibt es eine Ausbildung in einem Beruf, der auf lange Sicht einen sicheren Arbeitsplatz verheißt. „Durch neue Technologien sind die Anforderungen höher geworden. Und sie werden in Zukunft noch höher werden“, ist sich Andreas Müller sicher. „Aber da in der Industrie der Korrosionsschutz immer wichtiger wird, gibt es nachhaltig Bedarf an gut ausgebildeten Leuten.“