Halingen. .
Im kommenden Frühjahr wird es keine Aufführungen des Halinger Dorftheaters geben. Hintergrund ist die Schließung der Gaststätte Hoenhorst Anfang Juli. Dort befindet sich auch die Bühne, auf der das Dorftheater vor ausverkauftem Haus seine Stücke zeigt. Einen anderen Ort zur Aufführung gibt es nicht.
Am Wochenende hat sich der Dorftheater-Vorstand dazu entschlossen, die Aufführungen 2012 ersatzlos zu streichen. „Das tut uns sehr leid, es hängt viel Herzblut an der ganzen Sache“, sagt der Vorsitzende Michael Henze. „Erst vor einigen Tagen habe ich mit einer Frau aus Hemer telefoniert, die für eine Aufführung gern 160 Karten bestellen wollte.“
In dieser Spielzeit wollten die Halinger die Komödie „Natur pur“ von Bernd Gombold inszenieren, einen „absoluten Schenkelklopfer“, so Michael Henze. Elf Schauspieler hätten dafür auf der Bühne gestanden, zahlreiche Helfer hätten für das passende Bühnenbild, für Requisite und Kostüme sowie für einen reibungslosen technischen Ablauf gesorgt.
Mitte August beginnen die engagierten Theatermacher für gewöhnlich mit der Probe für ihr neues Stück. Die ersten Aufführungen finden im Januar statt. Insgesamt gibt es 26 Vorstellungen. Diesen Vorlauf braucht das Ensemble: „Es macht ja keinen Sinn, den Leuten etwas vorzusetzen, was nicht gut ausgearbeitet ist“, sagt Henze.
Über die Möglichkeit, das neue Stück auf einer anderen Bühne zu zeigen, zum Beispiel im TAZ oder im MAT am Hofeskamp, hat der Vorstand zwar nachgedacht, diese aber dann verworfen: „Die Halinger sind an ihre Bühne gewöhnt. Außerdem wird die Fahrerei auch zu viel.“
Gleichwohl hoffen die Theatermacher darauf, dass bald eine Lösung für Hoenhorst gefunden wird: „Wenn es da oben weitergehen sollte, dann werden wir das Stück aufführen.“ Dann aber höchstwahrscheinlich erst im Jahr 2013, nach der Zwangspause.