Menden/Balve. .

Es war ein heiterer Abschied, bei dem viel gelacht wurde. Doch die Rührung konnte Peter Gausepohl an der ein oder anderen Stelle doch nicht verbergen, als er am Mittwoch offiziell als Leiter der Volkshochschule Menden-Hemer-Balve verabschiedet wurde.

Bierernst ging es gestern nicht zu in der Gemeinschaftsaula von VHS und Josefschule an der Werringser Straße. Dazu trugen schon die Frotzeleien zwischen Bürgermeister Volker Fleige, der auch Verbandvorsteher des VHS-Zweckverbands ist, und Peter Gausepohl bei. Seit Jahren und Jahrzehnten haben beide zusammengearbeitet.

Abseits der Frotzeleien würdigte Fleige den scheidenden VHS-Chef: „Sie sind in Menden das Gesicht, das man mit der Volkshochschule verbindet. Sie trägt ihre Handschrift.“ Die VHS sei ein großes und innovatives Zentrum der Erwachsenenbildung geworden.

Fleige: „Wir können uns glücklich schätzen, sie in Menden zu haben.“ So sehen es wohl auch die anderen Gemeinden des Zweckverbands, die mit Balves Bürgermeister Hubertus Mühling, Hemers Vize-Bürgermeister Hans Schmöle und der Zweckverbandsversammlungs-Vorsitzenden Helga Rath (Balve) vertreten waren.

Dass Gausepohl, der insgesamt 33 Jahre an der VHS in Menden gearbeitet hat, seinen Mitarbeitern auch kein schlechter Chef gewesen zu sein scheint, konnte man an den persönlichen Worten seiner Kolleginnen und Kollegen ablesen. Als Geschenk für den Ruhestand gab es Reiselektüre, unter anderem einen spezieller Architektur-Reiseführer – ein Steckenpferd Gausepohls. Und seine langjährige Mitstreiterin Sylvia Mertens erinnerte an die gemeinsame Zeit, in der man auch Seminare durchgesetzt habe, die zunächst etwas schief beäugt worden seien: „Etwa orientalischer Bauchtanz, Aktzeichnen oder Bierbrauen.“

Peter Gausepohl gab schließlich zu, dass ihm zwar lange bewusst gewesen sei, dass dieser Abschied kommen würde: „Aber ich wollte den Tag nicht richtig wahrhaben.“ Gewinnerin dürfte jetzt aber seine Familie sein – sein Sohn war gestern extra aus den Niederlanden angereist. Das Familienleben habe oft hinter dem Arbeitsleben zurückstehen müssen. „Das wird ab jetzt anders“, versprach der Neu-Ruheständler. „Danke für die Rückendeckung.“